LIM will rasche Umsetzung der Photovoltaikanlage im Freibad

Bereits „vor zehn Jahren haben wir von der LIM das erste Mal den Antrag zur Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen von Gemeindegebäuden eingebracht“, erinnert sich Umweltstadtrat Wilfried Duchkowitsch von der „Liste Mannersdorf“. Auch sein Vorgänger und Parteikollege Roland Mayer war schon davon überzeugt, dass durch eine Bürgerbeteiligung der Umwelt und Nachhaltigkeit in Mannersdorf gute Dienste erwiesen wären - dies scheiterte jedoch am „Widerstand beziehungsweise dem Desinteresse“ der damaligen Stadtregierung. Bereits im Jahr 2020 ließ Duchkowitsch Kostenvoranschläge erstellen und betonte die Notwendigkeit einer PV-Anlage auf den Dachflächen des Freibades, damals scheiterte man jedoch an den Finanzierungsmöglichkeiten.
Mitte März dieses Jahres versuchte der Umweltstadtrat einen neuen Anlauf: „Ich bin hocherfreut, dass nun auch die Kollegen im Stadtrat auf meine Initiative aufspringen“, bezieht sich der LIM-Politiker begeistert auf einen NÖN-Bericht zum Thema „Erneuerbare Energiegemeinschaften“. Darin betonte Bildungsstadtrat Mark Hofstetter (SPÖ) die „Änderung der rechtlichen Rahmenbedingen“ und sah „daher neue Möglichkeiten für die Stadtgemeinde“. Das Staunen über die Kehrtwende der SPÖ-Fraktion bei den Kollegen der LIM war nicht schlecht, aber Duchkowitsch betont: „Am wichtigsten ist mir allerdings, dass ich jetzt auf Gemeindeebene Partner gefunden habe“.
Stromkosten im Freibad extrem gestiegen
Weiters erläutert er, „dass mit einer PV-Anlage beim Freibad und auf den Schulgebäuden nicht nur das Freibad zur Gänze mit Solarstrom betrieben werden könnte, sondern in den Monaten September bis Ende Mai auch die Schulgebäude. „Schon die Kosten geben uns Recht“, betont der Umweltstadtrat: „Im vergangenen Jahr sind unsere Stromkosten um mehr als 100.000 Euro gestiegen - allein im Freibad von etwa 15.000 auf 42.000 Euro.“ Bildungsstadtrat Hofstetter dazu: „Es hat bis jetzt keinen Sinn gemacht, weil sich die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert haben, durch die Energiegemeinschaften leichter gegründet und gehandhabt werden können und der erzeugte Strom selbst genutzt werden kann.“
Umweltstadtrat Duchkowitsch kontert: „Eine PV-Anlage beim Freibad hätte sich vor Jahren schon rentiert, weil die erzeugte Energie dort 1:1 verbraucht wird. Dafür hat es keine Energie-Gemeinschaft gebraucht und wir hätten uns jährlich 25 Prozent an Stromkosten für das Freibad erspart.“ Derzeit laufen die Gespräche für die weitere Vorgehensweise auf der Ebene des Umweltausschusses. Duchkowitsch zeigt sich durch das Einlenken der SPÖ motiviert und ist dabei, neuerlich Kostenvoranschläge einzuholen und ist im Dialog mit Behörden auf Landesebene und der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich. Duchkowitsch baut „im Sinne der BürgerInnen auf eine rasche Umsetzung“ und Hofstetter betont, dass die „Zusammenarbeit mit der LIM keinen Anlass zur Klage gibt.“