Bremse für Schwerverkehr in Mannersdorf

„Massive Beschwerden“ von Anrainern gab es laut SP-Bürgermeister Gerhard David in der Wählamtgasse. Grund dafür ist, dass des Öfteren Fahrzeuge über die Wählamtgasse in das Industriegebiet sowie zum Holzlagerplatz fahren. Probleme machen vor allem Traktoren, auch Lkw werden manchmal vom Navigationsgerät über die Wählamtgasse in das Industriegebiet geleitet. Zur Verkehrsberuhigung sollen nun Maßnahmen gesetzt werden. Über das Wie wurde jedoch in der Gemeinderatssitzung intensiv diskutiert.
Fahrverbot als mögliche Alternative
VP-Infrastrukturstadtrat und Vizebürgermeister Rudolf Ackerl hat die Errichtung eines Schrankens vorgeschlagen. Dieser soll nach dem Funcourt errichtet werden und Fahrzeuglenker am Weiterfahren hindern. „Wenn dort zu ist, wird niemand mehr fahren, weil er nicht weiterkommt“, erklärt Ackerl. Die Gemeinde würde bereits über einen Schranken verfügen. Diesen nun aufzustellen, zu testen und nach einiger Zeit zu evaluieren, schlug David vor. „Es ist wichtig, jetzt einmal die Anrainer zu besänftigen“, hält David fest.
SP-Bildungsstadtrat Mark Hofstetter bringt für den Schranken wenig Begeisterung auf, da dann auf andere Straßen ausgewichen werden würde. Auch bei der Liste Mannersdorf gibt es Bedenken. So weist LIM-Gemeinderat Michael Kopf darauf hin, dass dieser Weg für die Feuerwehr der schnellste ins Industriegebiet und zum Holzlagerplatz ist. Ein Schranken würde im Ernstfall den Weg zum Einsatzort verzögern.
Ein Fahrverbot wird von SP-Gemeinderat Günther Amelin als Alternative zum Schranken ins Spiel gebracht. Auch David und LIM-Obmann Johann Kopf können sich ein Fahrverbot vorstellen. Sollte dieses nicht funktionieren, könne man immer noch einen Schranken aufstellen, meint der LIM-Obmann.
Ackerl hingegen kann diesem Vorschlag nichts abgewinnen. Wird ein Verbot nicht kontrolliert, sei es „zahnlos“. „Die Polizei kann nicht überall sein und kontrollieren. Da ist es vernünftiger abzusperren“, betont Ackerl. In der Gemeinderatssitzung konnten sich die Mandatare jedenfalls nicht einigen.
VP-Obfrau Katharina Neuhauser stellte daher den Antrag, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen und an die Infrastrukturkommission zurückzuweisen. Dem wurde zugestimmt. Infrastrukturstadtrat Ackerl und die Kommissionsmitglieder werden diese Thematik nun in kleinerem Rahmen diskutieren, bevor der Gemeinderat eine Entscheidung treffen soll.