Hainburger „Haydnstüberl“ hat neuen Pächter

Zum Jahreswechsel übernahm der junge Gastronom Stefan Weber als Pächter das Gasthaus „Haydnstüberl“ von Vera und Dieter Lehner.
„Ich glaube, es reicht jetzt“
Der ehemalige Wirt führte das Hainburger Traditionswirtshaus seit dem 1. Jänner 1976, seit 1986 gemeinsam mit seiner Frau Vera. „Ich glaube, es reicht jetzt“, sagt der 71-Jährige. Der ehemalige Wirt hat bereits mit vierzehn Jahren in der Gastronomie zu lernen begonnen und war vor dem „Haydnstüberl“ unter anderem Steward auf dem Kreuzfahrtschiff „MS Europa“. Vera hingegen ist Quereinsteigerin: „Ich bin Friseurin und habe zu Beginn noch zehn Jahre in beiden Berufen gearbeitet“.
In den 50er Jahren war das „Haydnstüberl“ ein gut besuchtes Tanzlokal, das erste in Hainburg. Auch Zimmer wurden vermietet. Im Laufe der Jahre gaben sich viele Prominente die Klinke in die Hand, darunter die Journalistin Barbara Coudenhove-Calergi, der Entertainer Peter Alexander oder der Kabarettist Joesi Prokopetz. Heute ist das „Haydnstüberl“ ein bodenständiges Wirtshaus, das in der Gaststube und zwei Speisesälen gehobene Hausmannskost anbietet, vom Gulasch über Krautsuppe bis zum Wiener Schnitzel. Montag ist Ruhetag, von Dienstag bis Freitag werden preiswerte Menüs angeboten. Im Sommer wird im Gastgarten gegrillt. Beliebt ist das Wirtshaus nicht nur bei den Stammgästen, sondern auch als Veranstaltungsort für Konzerte, Ausstellungen oder Lesungen etwa der Autorenrunde Hainburg.
„Ich mache es gerne und möchte, dass die Tradition erhalten bleibt“
Die Wirtsleute hatten schon lange einen Nachfolger gesucht. „Mit dem jungen Hainburger Stefan Weber haben wir jetzt endlich jemanden gefunden, der das Gasthaus in unserem Sinne weiterführen wird“, sagt Vera Lehner. Der 27-Jährige ist gelernter Koch und Kellner und hat vor der Übernahme des „Haydnstüberls“ im „Hotel Post“ in Ischgl als Koch gearbeitet. „Ich wollte wieder nach Hainburg zurückkehren, da hat sich diese Chance gut ergeben. Ich mache es gerne und möchte, dass die Tradition erhalten bleibt“, sagt Weber.