Alte Mühle in Hainburg wird zum Wohnhaus

Prominent an der Donaulände gelegen, soll die alte Walzmühle wieder zu neuem Leben erweckt werden. Als Entwurfsprojekt erarbeiteten 26 Masterstudierende der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU-Wien ihre Vorstellungen, wie in und um das historische Gebäude in Zukunft gewohnt und gelebt werden könnte. Die Ergebnisse wurden nun gemeinsam mit Vertretern der Stadt und den Eigentümern, Gültekin Tegmen und Erkan Genc (TG Immobilien), in der Kulturfarbik präsentiert.
Im Projekt enthalten sollten leistbare Standardwohnungen sowie einige Loft-Wohnungen im Bestandsbau sein, weiters waren ein Fitnesscenter, eine Kindergartengruppe und ein Jugendtreff-Lokal unterzubringen. Die Vorgaben des Landes NÖ zu diversen Förderungen waren neben den Bestimmungen der NÖ Bauordnung und den örtlichen Bebauungsbestimmungen einzuhalten. Damit sollte ermittelt werden, welche Lücken, Schwächen und Stärken diese Bestimmungen aufweisen, und wie man diese über die örtliche Raumplanung noch optimieren könnte.
Historisches Gebäude soll nicht abgerissen werden
Außerdem ergaben die Planungen, dass zur optimalen Ausnutzung des Areals durch eine neue Bebauung keinesfalls das historische Gebäude abgebrochen werden müsse. Unterstützt wurden die Studierenden von Ortsplaner Armin Haderer und vom örtlichen Bauunternehmen Tegmen-Bau.
„Die Projekte sollten Innovation mit nachhaltigem Wohnbau verbinden“, kommentiert Stadträtin Michaela Gansterer-Zaminer (ÖVP), auf deren Initiative die Zusammenarbeit zustande gekommen war.

Die Mühle an der Donau hat eine längere Geschichte. Lange Zeit mahlten die Hainburger Müller das Getreide in Schiffsmühlen, die längs der Häuserfront an der Donaulände vertäut waren. Die letzte Schiffsmühle zerschellte bei einem Schiffsunglück im Jahr 1828, als ein Schleppschiff der DDSG vom Kurs abkam und die Mühle ins Ufer drückte Daraufhin wurde Anfang des 20. Jahrhunderts an der Donaulände eine Walzmühle mit Dampfantrieb in Betrieb genommen, neben dem Haupthaus bestand sie aus einem Maschinentrakt samt Kohlenbunker und einem Getreidelager.
Im Juli 1946 zerstörte ein Feuer die Mühle, immerhin konnte ein Großteil der Mahlprodukte aus dem Lager gerettet werden. Die Mühle wurde wieder aufgebaut und ging im März in Betrieb. Nach der Stilllegung diente sie noch einige Zeit als Getreidelager.