Bezirk Bruck: FPÖ jubelt, Grundmandat nur für ÖVP
Bezirk Bruck: FPÖ jubelt, Grundmandat nur für ÖVP. ÖVP und SPÖ fahren auch hier Verluste ein, für die FPÖ bringt der Wahltag ein Plus - wenngleich alles hier nicht so ausgeprägt wie auf Landesebene. Das Grundmandat erreicht im Bezirk nur die ÖVP. Die Spitzenkandidaten von SPÖ und FPÖ können aber darauf hoffen, über die Landesliste in den Landtag einzuziehen.
Verluste bei ÖVP und SPÖ, Zugewinne bei FPÖ, Grünen und NEOS. Das Bezirksergebnis ähnelt jenem im Land, wenngleich die Veränderungen in allen Bereichen nicht so stark ausfallen wie auf Landesebene. Mit einem Minus von 4,9 Prozent kommt die ÖVP hier eher mit einem blauen Auge davon und landet mit 36,8 Prozent auf Platz eins.
Geringer fiel hier auch das Minus der SPÖ aus, die gekürzt um 3,9 Prozent mit 26,4 Prozent weiter den zweiten Platz behält. Wie bisher auf dem dritten Platz landet die FPÖ mit 23,15 Prozent und einem Zugewinn von 6,12 Prozent. Ein leichtes Plus können mit 6,7 Prozent auch die Grünen verzeichnen, ebenso wie die NEOS, die 5,6 Prozent der Stimmen erhalten haben.
Die KPÖ, die im Bezirk ebenfalls angetreten ist, verfehlt auch hier deutlich die Prozenthürde für einen Einzug in den Landtag, sie liegt bei 1,4 Prozent. All das bei einer wieder leicht gestiegenen Wahlbeteiligung von 63,4 Prozent. Es waren zwar wegen der neuen Zweitwohnsitzer-Regelung 3.300 Menschen weniger wahlberechtigt als 2018, es gingen aber annähernd gleich viele, nämlich 47.003, zur Wahl.
Fest steht bereits jetzt, dass nur die ÖVP genug Stimmen für das Grundmandat erhalten hat. SPÖ und FPÖ erreichen die Wahlzahl auf Bezirksebene nicht. SPÖ-Spitzenkandidat Jürgen Maschl kann aber noch darauf hoffen, über die Landesliste einzuziehen. Für FPÖ-Spitzenkandidat Werner Herbert ist ein Einzug über die Landesliste so gut wie sicher.
Ähnlich wie die ÖVP-Landespartei sieht auch ÖVP-Spitzenkandidat Otto Auer die Ursachen für die Verluste seiner Partei: „Ich habe schon viele Wahlkämpfe erlebt. Aber ich habe noch nie so einen Gegenwind, so eine Protestwelle erlebt, ohne unserer Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wäre dieser Tag sicher viel schlechter ausgegangen“, ist Auer überzeugt.
Die ÖVP habe einen „unglaublich beherzten und engagierten Wahlkampf geführt und uns von Angriffen und Untergriffen nicht entmutigen lassen“, bedankt sich Auer für den Einsatz der Funktionäre. Angesichts des „starken Gegenwinds“ zeigt er sich aber umso stolzer auf das Bezirksergebnis: „Wir sind im Bezirk Bruck die klare Nummer eins. Wir werden weiterhin eine starke Stimme für unseren Bezirk in Niederösterreich sein“, betont Auer.
Klar Worte findet SPÖ-Spitzenkandidat Jürgen Maschl angesichts des Ergebnisses seiner Partei: „Die Enttäuschung ist natürlich groß. Unser Wahlziel im Bezirk ein Direktmandat zu erringen, haben wir nicht erreicht. Wir konnten mit unseren Themen nicht punkten.“
Für Maschl steht fest: „Es darf in der Sozialdemokratie Niederösterreich kein Stein auf dem anderen bleiben, es ist Zeit für einen Neustart. Das Ergebnis ist aber auch geprägt von Einflussfaktoren aus der Bundespolitik“, bedankt sich Maschl bei allen Funktionären und Wahlhelfern, die „unermüdlich für die SPÖ gelaufen sind.“
Grund zur Freude hat hingegen FPÖ-Spitzenkandidat Werner Herbert. „Die FPÖ hat einen eindrucksvollen Sieg eingefahren. Nicht nur auf Landesebene, sondern auch auf Bezirksebene haben wir ein fulminantes Ergebnis erreicht“, bedankt sich Herbert bei allen, die dazu beigetragen haben.