Herbert: „Ohne Untertunnelung hätte es unser Ja nicht gegeben!“

Erstellt am 26. April 2023 | 10:00
Lesezeit: 3 Min
ÖBB-Spange Präsentation Enzersdorf 2023
Begeisterung für den neuen Bahnhof in Enzersdorf an der Fischa bei Projektleiter Christian Trummer, Umweltgemeinderat Michael Grill, Bürgermeister Markus Plöchl und Vizebürgermeister Werner Herbert.
Foto: Kerstin Schäfer-Zimmermann
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Den Auftakt machte Fischamend. Jetzt folgten die ÖBB-Infoveranstaltungen in Enzersdorf an der Fischa und Margarethen am Moos.

Donnerstag und Freitag präsentierten die ÖBB - in Person von Projektleiter Christian Trummer und seinem Team - den aktuellen Planungsstand der Flughafen-Spange im Enzersdorfer Volksheim und im Gasthaus „Zum Platzhirsch“ in Margarethen am Moos. Mit vielen Plänen, interaktiven Karten und Visualisierungen konnten sich die Bewohner und Bewohnerinnen, die in Scharen kamen, selbst ein umfangreiches Bild machen, was wann und wie gebaut wird . Projektleiter Christian Trummer nahm sich auch hier viel Zeit, um alle Fragen zu beantworten.

Und davon gab es viele. Eine kritische war zum Beispiel: Wozu das Ganze?
1,7 Milliarden Euro für ein Projekt erschien einigen „überdimensioniert angesichts des Nutzens“.
Entlastung zu den Hauptverkehrszeiten für die Ostbahn, in 20 Minuten vom neuen Bahnhof in Enzersdorf nach Wien Mitte (dem größten Umsteigepunkt für Pendler laut Trummer), beste Voraussetzungen für schnelle Direktverbindungen zwischen dem Flughafen Wien, Budapest und Bratislava, was auch Kurzflüge einsparen könnte, also klimarelevant ist. Der neue Bahnhof in Enzersdorf kann weitere Pendler und Pendlerinnen zum Umstieg vom Auto auf den Zug bewegen. Trummer und Vizebürgermeister Werner Herbert (FPÖ) sehen also viel Nutzen.

Wenngleich das „Ja“ der Gemeinde aus Sicht des Vizebürgermeisters hart verhandelt wurde: „Ohne Untertunnelung hätte es kein Ja von uns gegeben“, hält Werner Herbert fest. Seit 2018 sitzt er am runden Tisch und verhandelte mit den anderen Gemeinden und den ÖBB zig Varianten. „Die jetzige ist die bestmögliche für uns“, so Herbert.

Als ökologischste und daher auch beste Variante bezeichnet auch Trummer die jetzigen Pläne. „Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung“, so Trummer.

Bis zur Umsetzung dauert es allerdings noch zwei bis drei Jahre. Aktuell werden die Bauphasen entwickelt. Für die Einreichung der Umweltverträglichkeitsprüfung im Herbst 2023 sind nicht nur finale Pläne der Trassen und des Bahnhofs nötig, sondern auch Pläne wie der Bau abgewickelt wird.

Auf die Frage, ob es Bauabschnitte gäbe, die ihm noch Bauchweh machen, meint Trummer entschieden: „Nein. Es wird eine Herausforderung, aber wird technisch beherrschbar.“ Darüber hinaus seien einige Gerätschaften in der Entwicklung, die den Bau erleichtern könnten. Für den Bau des unterirdischen Bauhofs greife man auf die Erfahrungen und das Know-how zurück, das man beim Bau des Flughafen-Bahnhofs sammeln konnte.

Offen ist auch noch, wie viele Grundablösen nötig sind: „Genau dazu dienen diese Plan-Ausstellungen. Damit alle sehen, ob und wie sie betroffen sind. Wir sammeln damit alle Infos“, so Trummer. Genaue Daten dazu liegen daher noch nicht vor.

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