Enzersdorf: Liste GEMa solidarisch mit Trautmanndorf

„Wenn die Frage lautet: war's das? Dann muss man das leider mit ,Ja' beantworten. Die Trasse der ÖBB-Flughafenspange ist fix“, so Milos Matijevic aus Enzersdorf an der Fischa, Sprecher der Liste GEMa zu Beginn seiner Stellungnahme zum Projekt.
Matijevic habe nicht nur die ÖBB Infoveranstaltungen seiner Heimatgemeinde in Enzersdorf an der Fischa und Margarethen am Moos besucht, sondern besucht auch jene in den umliegenden Gemeinden.
Sein Fazit: Für konstruktive Gespräche sei es nun zu spät. Für Fraktionen und Bürgerlisten aus den anderen Gemeinden, die nicht mit am so genannten Runden Tisch mit den ÖBB saßen, sei das schmerzhaft. „ Wir erklären uns mit der Gemeinde Trautmannsdorf/Sarasdorf, sowie allen betroffenen Bauern solidarisch und teilen deren Bedenken und Einwände“, so der Oppositionsführer aus Enzersdorf.
Auch für seine Gemeinde sei nicht alles rosig, so Matijevic.
„Während Enzersdorf betreffend Lärm mit einem blauen Auge davon kommt, gibt es in Margarethen Probleme. Aufgrund der Windrichtung und der Tatsache, dass es keine Windschutzgürtel zwischen der Bahnstrecke und der Ortschaft gibt, wird es zu Lärmbelästigungen kommen“, ist sich der Gemeinderat sicher.
Darüber hinaus stünden die Eingriffe in das Grundwasser, die Versiegelung von Flächen, der Lärm und die Kosten des Projekts seines Erachtens in keinem Verhältnis zum eigentlichen Nutzen dieser Bahnstrecke. „Die Zeitersparnis für Reisende aus Bratislava und Budapest rechtfertigt nicht diesen Aufwand. Und das sehe nicht nur ich so“, so Matijevic.
ÖBB und Vizebürgermeister Werner Herbert, der für die Gemeinde jahrelang am runden Tisch gesessen und verhandelt hat, sehen das schon anders: „Es ist für die Gemeinde die bestmögliche Variante von allen Varianten, die am Tisch waren. Die Untertunnelung war ein großes Zugeständnis der ÖBB an uns. Ohne diesem Tunnel hätte es unser Ok nicht gegeben.“
Projektleiter Christian Trummer habe den Runden Tisch ebenfalls nur positiv am Schirm. „Es war keine leichte Aufgabe. Die Ökologie stand im Vordergrund. Das war den Gemeinden am Wichtigsten. Dabei galt es die Kosten zu beachten. Die jetzige Variante erfüllt alle Anforderungen, die am Tisch lagen, am besten.“