Margarethen am Moos: EMA-Bus bleibt unabhängiges System der Gemeinde

Erstellt am 20. März 2023 | 09:00
Lesezeit: 3 Min
Buchinger Taxi
Angela Urban und Andreas Buchinger vom Fahrtendienst Buchinger sind EMA-Bus Partner der Gemeinde.
Foto: FacebookFahrtendienst Buchinger
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Eine Änderung bei den Tarifen in Moosbrunn warf die Frage auf: Fahren Wochen-, Monats- oder Jahreskartenbesitzer aus Margarethen am Moos oder Enzersdorf an der Fischa auch bald gratis mit dem EMA-Bus?

Die Anrufsammeltaxis in Moosbrunn haben bisher für eine Fahrt innerhalb Moosbrunns, zur Volksschule nach Mitterndorf oder zum Bahnhof Gramatneusiedl den allgemein gültige Öffi-Tarif des Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) plus einen „Komfortaufschlag“ von 80 Cent verrechnet. Ab April zahlen Besitzer von Wochen-, Monats- oder Jahreskarten zahlen keinen Komfortaufschlag mehr. Den übernimmt nun das Land NÖ.

Das warf bei Benutzern des EMA-Busses (= Enzersdorf-Margarethen-Bus) in Enzersdorf an der Fischa und Margarethen am Moos die Frage auf: Fahren Wochen-, Monats- oder Jahreskartenbesitzer künftig auch gratis mit dem EMA-Bus?

„Nein“, stellt der zuständige Vizebürgermeister Werner Herbert fest. „Weil wir nicht im VOR-Verbund sind und dadurch günstiger sind als jene Gemeinden, die ihre Tarife vom VOR vorgegeben bekommen.“
Das Prinzip des Öffisystems, das Enzersdorf an der Fischa und Margarethen am Moos verbindet, die Bahnhöfe Fischamend und Götzendorf anfährt und vom Fahrtendienst Buchinger durchgeführt wird, erscheine gleich, aber der EMA-Bus sei völlig unabhängig vom VOR-System.
„Unabhängig von Wochen-, Monats-, Jahreskarte oder Klimaticket zahlt jeder, der den EMA-Bus von Montag bis Freitag nutzt, 1,50 Euro pro Fahrt. Kinder bis 10 Jahre fahren gratis und natürlich zahlen Begleitpersonen von Kindern, Präsenzdiener, Studenten, Lehrlinge, Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Senioren weniger - nämlich nur 1,20 Euro“, erläutert Herbert.
Noch ein Vorteil sei, dass Nutzer nicht an vorgegebene Zeiten gebunden sind und sich die Gemeinde nicht mit dem öffentlichen Bus-Verkehr abstimmen muss. „Man sollte nur 40 Minuten vorher seine Fahrt ordern“, so Werner Herbert. Das sei aber schon die einzige Vorgabe.

EMA-Bus immer beliebter

Gestartet ist der EMA-Bus im Jahr 2015 mit 3.000 NutzerInnen pro Jahr. Mittlerweile sind es 6.000 und jährlich kommen rund 450 dazu. Tendenz steigend.
Die Kosten von rund 23.000€, die das System nach Abzug der Einnahmen verursacht, trägt die Gemeinde gern: „Das ist uns die Mobilität für unsere Bewohner wert. Nicht zu vergessen der Beitrag zum Klimaschutz. Daher: Der EMA-Bus bleibt. Und zwar in der jetzigen Form, die sich bewährt hat“, so Herbert klar und deutlich.

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