Strengere Regeln für die Ortskerne

„Nach zweijähriger Bausperre haben wir etwas auf die Beine gestellt, das wegweisend ist“, zeigte sich Vizebürgermeister Thomas Steurer (ÖVP) überzeugt. Er ist auch Vorsitzender des neu gegründeten Bauausschusses, der den geänderten Bebauungsplan für die Gemeinde erarbeitet hat.
„Wir wollen den dörflichen Charakter erhalten und eine harmonische Gestaltung der Ortskerne“, erklärt Steurer. Die Ortskerne reichen per Definition in Trautmannsdorf von einem Einfahrtstor zum anderen, ins Sarasdorf und Gallbrunn jeweils von der Kirche bis zum Dreifaltigkeitsplatz und in Stixneusiedl entlang der Hauptstraße.
Das neue Regelwerk soll einerseits sicherstellen, dass Bauflächen für Bauträger nicht mehr interessant sind und somit großvolumiger Wohnbau vermieden wird. Geregelt ist dies über die Bebauungsdichte und die Bauplatzgestaltung. Strenge Regeln gibt es künftig aber auch für die Größe von Nebengebäuden und Carports. Und es wird künftig verpflichtend, zwei Autoabstellplätze auf Eigengrund einzurichten, anstelle von nur einem.
Zisternen sind nun Pflicht
Der neue Bebauungsplan ist aber auch im Hinblick auf den Klimawandel vorausschauend angelegt. So muss künftig Regenwasser auf Eigengrund versickern können und es wird die Errichtung von Zisternen vorgeschrieben. „Es ist wichtig für längere Trockenphasen, dass das ganze Regenwasser nicht einfach in den Kanal geleitet wird“, so Steurer. Konkret wird auch der Flächenversiegelung ein Riegel vorgeschoben. „Es dürfen keine ganzen Höfe mehr zugepflastert werden“, erklärt Steurer.
Erstellt wurde das neue Regelwerk gemeinsam mit Raumplanern und Bausachverständigen. „Am Anfang haben wir nicht recht gewusst, wie wir es angehen sollen. Jetzt wollen sich schon unsere Nachbargemeinden anschauen, was wir zusammengestellt haben“, ist Bürgermeister Johann Laa (ÖVP) zufrieden. „So etwas macht man nur alle 30 bis 40 Jahre“, so Laa. Der neue Bebauungsplan wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen.