Kraftwerk liefert bald Strom für die Scheibbser

Erstellt am 01. April 2021 | 05:23
Lesezeit: 3 Min
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EVN Kraftwerk Kraftwerksbau Brandstatt Strom für die Scheibbser
EVN-Pressesprecher Stefan Zach beim Lokalaugenschein der EVN-Kraftwerksbaustelle in Brandstatt. Auch die Auflager für die neue Brücke sind bereit. Foto: Eplinger
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Kraftwerks-Baustelle Brandstatt ist voll im Zeitplan. EVN-Pressesprecher Zach: „Witterung hat uns in die Karten gespielt.“ Die künftig neu gewonnene Energie soll in Scheibbs verbraucht werden.

Seit April des Vorjahres läuft die Großbaustelle für die Erneuerung des EVN-Kraftwerks in Brandstatt und den damit verbundenen Neubau der Erlaufbrücke auf Hochtouren. Hatte gleich zu Beginn das Hochwasser den Arbeitern der Baufirma Traunfellner zu schaffen gemacht, so läuft seitdem die Baustelle voll nach Plan.

„Die Witterung hat uns heuer im Herbst, im Winter und auch in den vergangenen Wochen in die Karten gespielt. Wir sind von Schneeextremen oder Hochwässern verschont geblieben, sodass alle Arbeiten plangemäß voranschreiten. Die Fertigstellung Ende 2021 ist weiterhin realistisch“, schildert EVN-Pressesprecher Stefan Zach bei einem Lokalaugenschein in Scheibbs am Donnerstag der Vorwoche.

EVN Kraftwerk Kraftwerksbau Brandstatt Strom für die Scheibbser
Auch die Auflager für die neue Brücke sind bereit. Foto: Eplinger
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Die Aushubarbeiten konnten Ende Jänner fertiggestellt werden. Im Moment werden die unteren Wände für das Krafthaus betoniert. Das Saugrohr ist bereits fertig betoniert. In einigen Wochen startet dann die Betonierung der Fahrbahnplatte von der Brücke.

Insgesamt kostet das Projekt, das EVN gemeinsam mit der Stadtgemeinde Scheibbs abwickelt, rund 4 Millionen Euro. „Wir schaffen dann die dreifache Leistung und können direkt von diesem Kraftwerk 1.000 Scheibbser Haushalte mit Strom versorgen“, freut sich Stefan Zach.

Denn die neue Kaplan-Turbine wird mit ihrer Fallhöhe von sechs Metern und maximalem Durchfluss von 16,5 m pro Sekunde eine Maximalleistung von 740 Kilowatt erreichen. Die Jahreserzeugung wird bei 3,3 Gigawattstunden liegen. Das ist dreimal so viel, als die alte Turbine geleistet hat.

Und Stefan Zach verkündet noch eine Neuerung. Der hier erzeugte Strom soll wirklich von den Scheibbsern verbraucht werden. „Wir wollen hier eine Energiegemeinschaft errichten. Wir haben so ein Pilotprojekt schon in St. Veit/Gölsen. Dort wird die erneuerbare Energie von jenen Kunden direkt genutzt, die an der dortigen Trafostation hängen. Wir entlasten dadurch unsere überregionalen Netzkapazitäten und die Kunden ersparen sich bares Geld. Denn ein normaler Haushalt kann da mit einer Einsparung von rund 50 Euro pro Jahr rechnen. Außerdem können sich Scheibbser Stromkunden dann sicher sein, in Scheibbs produzierten Strom zu bekommen“, erläutert Zach.

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