Karlingers Debütfilm startet durch
Karlingers Debütfilm startet durch. Das Erstlingswerk und Herzensprojekt des Bergländer Filmemachers ist nach anfänglichen Schwierigkeiten nun online.
Mit dem Film „Niki − never give up“ erfüllte sich der junge Bergländer Filmemacher einen Kindheitstraum. Der gelernte Elektrotechniker gründete direkt nach seiner Ausbildung „Berglandfilm“ und machte so sein Hobby zum Beruf. Inmitten der herrlichen Kulisse des Ötschers drehte das Filmteam dann Anfang des Jahres den als Kurzfilm geplanten Streifen. Tobias Karlinger fungierte nicht nur als Regisseur, sondern schrieb auch das Drehbuch − über ein junges Mädchen, das unbedingt Skirennläuferin werden möchte, gegen den Willen der Eltern − selbst. Die Dreharbeiten verliefen nicht immer reibungslos: Corona- und wetterbedingte Verzögerungen standen auf der Tagesordnung (die NÖN berichtete).
„Die Stimmung im Team war trotz aller Widrigkeiten immer hervorragend“, ist Karlinger stolz auf seine Mannschaft. Die Schauspielerinnen und Schauspieler waren fast durchwegs Laien, die, bis auf wenige Ausnahmen wie Christina Meister-Sedlinger, noch nie vor der Kamera standen. Vor allem die Hauptdarstellerin, die zwölfjährige Schülerin Lea Köhler (Niki), überzeugte durch ihr sympathisches und stets fröhliches Wesen.
Ich habe gehofft, dass der Film gefällt, mit einer solchen Reaktion habe ich nicht gerechnet.“ Tobias Karlinger Filmemacher
„Nach den ersten Sichtungen der einzelnen Szenen entschied das Produktionsteam, dass der Film weit mehr als 15 Minuten hergibt“, erinnert sich der Neoregisseur an die ersten Stunden wieder im Büro. Herausgekommen ist nun ein rund 50-minütiger Streifen, der sich sehen lassen kann.
Die Premiere im Kino „Acht Millimeter“ in Mank war ein voller Erfolg. Vor ausverkauftem Haus wurde der Film erstmals öffentlich gezeigt. Das Publikum zeigte sich begeistert und spendete Karlinger und seinem Team tosenden Applaus und Standing Ovations. „Ich habe gehofft, dass der Film halbwegs gut ankommt, aber mit einer solchen Reaktion habe ich nicht gerechnet“, suchte Karlinger sichtlich gerührt nach Worten. Nachdem das Feedback derart positiv ausgefallen war, entschied man sich, den Film auf den Streaming-Plattformen von Amazon und VOD anzubieten. Auch hier musste die junge Crew Lehrgeld bezahlen. „Das Format muss genau nach strengen Richtlinien angeliefert werden, sonst gibt es − wie in unserem Fall − Verzögerungen“, schmunzelt Karlinger. Auch in Zukunft darf mit dem jungen Filmteam gerechnet werden. Karlinger bastelt bereits an einer neuen Idee.