Bäderbilanz: Bessere Saison als im Vorjahr

Erstellt am 08. September 2021 | 03:24
Lesezeit: 4 Min
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Scheibbser „Allwetterbad
Einige mutige Badegäste trauten sich sogar bei 17 Grad Wassertemperatur noch ins Schwimmbecken, um die letzten Tage der Freibadsaison im Scheibbser „Allwetterbad“ auszunutzen. Darunter auch Marianne Kalteis, David Kalteis, Sonja Reiter, Elfi Höbling, Lukas Kalteis, Markus Hametner und Sophie Payreder. Für die Sicherheit der Badegäste sorgten unter anderem die Badretterinnen Andrea Kraus und Andrea Handl.
Foto: Stephanie Holzgruber
Im August stellte nicht nur Corona sondern vor allem das Schlechtwetter die Freibäder im Bezirk Scheibbs vor eine große Herausforderung.
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In vielen Freibädern ging vergangenes Wochenende die Freibadsaison zu Ende. Geöffnet wurden die Tore für Besucher in Gaming, Scheibbs, Wieselburg und Steinakirchen am 19. Mai. Dieses Jahr wurden die Betreiber allerdings vor gleich zwei Herausforderungen gestellt. Neben der Corona-Pandemie sorgte auch das Regenwetter für das Ausbleiben von Badegästen.

„Unser Freibad war täglich von früh bis spät geöffnet, aber es kamen wetterbedingt nur wenige Besucher“, verdeutlicht der Bademeister vom Freibad Gaming, Walter Stanglauer, die Problematik. „Wenn keine Sonne scheint, bleiben auch die Gäste aus“, berichtet Bademeister Johann Winterspacher vom selben Problem in Steinakirchen. Die Freibäder in Gresten, Wieselburg und Purgstall hatten vor allem im August genauso mit den zahlreichen Regentagen zu kämpfen.

„Die geringeren Besucherzahlen durch die Pandemie sind kaum aufgefallen. Das Hauptproblem war das schlechte Wetter in den Sommermonaten.“ Bademeister Walter Stanglauer über die Freibadsaison

Vom Schlechtwetter unabhängig war nur das „Allwetterbad“ in Scheibbs. Wie der Name bereits verrät, stand den Besuchern bei Regen das Hallenbad zur Verfügung. „Auch an verregneten Tagen hatten wir volles Haus, eine gute Stimmung und hervorragende Einnahmen“, zeigt sich die Obfrau der Badretter Eva Hottenroth erfreut über die heurige Saison. Diese Wetterunabhängigkeit wurde von den Besuchern vor allem im Juni und August sehr geschätzt. Im Juli setzte auch im „Allwetterbad“ eine Besucherflaute ein. Den Grund dafür sieht Eva Hottenroth in der Urlaubsplanung und den Auslandsreisen der Leute. Von einer ähnlichen Situation berichtet auch der Amtsleiter von Gresten, Paul Gruber: „Im Juni war das Freibad außerordentlich gut besucht. Nach eher geringen Besucherzahlen im Juli hat sich die Lage dann im August wieder stabilisiert. Es wurden auch 80 Saisonkarten mehr verkauft als letztes Jahr.“ Trotz der deutlichen Verbesserung zum Vorjahr, war die heurige Saison dennoch schlechter als zur Zeit vor der Pandemie.

Die Corona-Maßnahmen wurden von den Badegästen gut aufgenommen und umgesetzt. „Dieses Jahr sind mehr Leute ins Bad gegangen, weil die Regeln greifbarer waren und die Besucher wussten, was sie erwartet“, vermutet Paul Gruber die Ursache für die höheren Besucherzahlen als im Vorjahr.

Die zunehmenden Lockerungen der Maßnahmen hatten auch positive Auswirkungen auf das Scheibbser „Allwetterbad“, was Eva Hottenroth verdeutlicht: „Anfangs hatten wir mit den beschränkten Besucherzahlen im Hallenbereich zu kämpfen. Als es weniger Maßnahmen gab und mehr Badegäste erlaubt waren, ging die Situation wieder bergauf.“ Die zu jeder Zeit gültige 3-G Regel hat demnach nur wenige Menschen von einem Badbesuch abgehalten. „Bei uns wurde der Nachweis direkt an der Kassa kontrolliert. Damit kamen die Besucher auch sehr gut zurecht“, zeigt sich der Purgstaller Bademeister Johann Zeller erfreut über die disziplinierten Badegäste.

Neben Einheimischen nutzten auch zahlreiche Touristen die Bademöglichkeiten in den Gemeinden. Die heurigen Besucherzahlen stellten viele Badbetreiber dennoch nicht zufrieden. „In den besten Zeiten hatten wir bis zu 1.500 Besucher pro Tag. Heuer waren wir weit davon entfernt“, betont Bademeister Andreas Kollmer-Fußthaler aus Wieselburg. Dem schließt sich auch Walter Stanglauer an: „In den Jahren vor Corona hatten wir bis zu 30 Prozent mehr Besucher.“ Trotz aller Schwierigkeiten erfreuten sich die Freibäder aber einer deutlich besseren Saison als im Vorjahr.

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