Immo-Markt boomt wie nie zuvor

Erstellt am 03. Oktober 2021 | 04:39
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Foto: Shutterstock.com, Africa Studio
Corona-Krise hat im Bezirk Scheibbs Rekordhöhen bei Anzahl und Wert der Verkäufe mit sich gebracht.
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Ein Haus im Grünen, entweder als Hauptwohnsitz oder als Ferienhaus – dieser Traum hat dem Immobilienmarkt im Bezirk Scheibbs im ersten Halbjahr 2021 ein Rekordhoch beschert. Sowohl bei der Anzahl als auch beim Wert der verkauften Immobilien gebe es Rekord-Ergebnisse, berichtet Martin Zehetner, Geschäftsführer von Remax Immo-Service Wieselburg und Melk: „Der Immobilienmarkt bewegt sich derzeit auf einem sehr hohen Niveau.“

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Remax-Geschäftsführer Martin Zehetner sieht Immobilienmarkt auf Rekord-Niveau.
Foto: weinfranz

233 Immobilien haben im Bezirk Scheibbs den Besitzer gewechselt, das sind 62 mehr als im ersten Halbjahr 2020 und bedeutet ein Plus von 36,3 Prozent. Mit einem Gesamtwert der verkauften Immobilien von 29 Millionen Euro hat der Bezirk ein Plus von acht Millionen. Damit folgt der Bezirk Scheibbs einem österreichweiten Trend, bei dem Niederösterreich eine Vorreiterrolle spielt. „Von 2020 auf 2021 hat der blau-gelbe Immobilienmarkt in den Analysen eine Dynamik gezeigt, die in Österreich vergeblich ihresgleichen sucht“, weiß Zehetner.

„Durch Corona ist auch das Ferienhaus wieder mehr Thema.“ Martin Zehetner; Remax Immo-Service Wieselburg

Zum Aufwärtstrend auf dem Immobilienmarkt habe auch die Corona-Pandemie beigetragen, sagt Zehetner: „Die Menschen sehnen sich nach einem ruhigen Rückzugsort. Das Thema Wochenendhaus ist aktuell wie noch nie. Zumal Auslandsurlaube im Moment von vielen gemieden werden.“ Viele Menschen hätten aber auch einfach erkannt, dass sie eigentlich woanders wohnen wollen, in größeren Wohnungen, in anderen Stadtteilen oder auch auf dem Land. Ein weiterer Grund für den Immobilien-Boom: Die Immobilie als Wertanlage liege wieder mehr im Trend als vor Corona: „Immobilien als Anlageform oder Pensionsvorsorge sind sehr begehrt“, erklärt Zehetner.

Wer ein Haus bauen will, weiß Zehetner, sei jedoch mit zwei wachsenden Problemen konfrontiert: rasant steigende Preise und Lieferschwierigkeiten bei Baumaterialien machen der gesamten Baubranche zu schaffen. Bei den Baugrundstücken klaffe die Schere zwischen Angebot und Nachfrage immer weiter auseinander, was die Preise in die Höhe treibe. Auf längere Sicht werde es nötig sein, die Verbauungsdichte durch Verkleinerung der Baugrundstücke auszureizen.

„Dadurch gewinnt die Bestandsimmobilie weiter an Bedeutung“, sagt der Immobilien-Spezialist. „Ein bestehendes Haus zu revitalisieren ist die günstigere und nachhaltigere Variante der Wohnraumschaffung. Dafür gibt es auch attraktive Förderungen.“

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