Kollektivvertrags-Verhandlungen: „Für Streiks bereit“

Erstellt am 02. November 2022 | 15:00
Lesezeit: 2 Min
Metaller verhandeln neuen KV
Metaller verhandeln neuen KV
Foto: APA/HANS KLAUS TECHT Symbolbild
Am Donnerstag steigt vorentscheidende Lohnrunde bei Metaller- KV-Verhandlungen. Warnstreiks könnten ab Montag auch im Bezirk Scheibbs folgen.
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Über 160 Unternehmen im Ybbstal und Erlauftal sind der Metallverarbeitung zuzuordnen. Sie alle blicken samt ihrer Beschäftigten gespannt diesen Donnerstag Richtung Wien. Dort findet die vierte Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaftsvertretern mit dem größten Arbeitgeberverband der Branche, dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI), statt. Bei einem weiteren Scheitern der Verhandlungen werden ab 7. November Warnstreiks in der gesamten Metallindustrie durchgeführt.

„Die entsprechenden Beschlüsse haben die Belegschaften auch in den großen heimischen Metallverarbeitungsbetrieben bei Betriebsversammlungen bereits gefasst. Der ÖGB-Vorstand hat die Streikfreigabe ebenfalls erteilt“, erklärt der Mostviertler PRO-GE-Gewerkschaftssekretär Christian Pichler gegenüber der NÖN.

Bereits am Mittwoch gab es im VAZ St. Pölten eine BetriebsrätInnen-Konferenz (nach Redaktionsschluss). Zwischen 2.500 und 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden im Vorfeld erwartet. „Alleine wir aus den Bezirken Amstetten, Melk und Scheibbs fahren mit zwei großen Bussen nach St. Pölten. Dazu kommen viele, die privat fahren“, weiß Pichler.

Einer aus dem PRO-GE-Verhandlungsteam ist Robert Leitner, Betriebsratsvorsitzender von Wittur Scheibbs. Er rechnet mit einem „intensiven Wochenende. Ich schätze die Chancen, dass es vor 7. November zu einer Einigung kommt, auf 50:50. Das ist aber reines Bauchgefühl“, sagt Leitner und weiß: „Der Rückhalt der Belegschaft für Kampfmaßnahmen ist heuer so groß wie noch nie.“

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