Mülltrennung ist sinnvoll

Mülltrennen bringt nichts, die Müllverbrennungsanlage braucht Plastik, der getrennte Müll wird am Ende wieder zusammen geleert – drei „Müll-Mythen“, die Johann Wurzenberger, Geschäftsführer des GVU Scheibbs, von den Kunden im Abfallzentrum immer wieder hört.
„Alles Blödsinn“, ärgert sich der Experte. Und widerlegt auch das in letzter Zeit immer wieder auftauchende Gerücht, es werde in Zukunft keine gelben Tonnen für Verpackungen mehr geben. „Natürlich ist es weiter sinnvoll, Verpackungen zu trennen. Ab 2023 dürfen sogar Verpackungen aus Metall in die gelbe Tonne.“ Möglich sei das durch die modernen Trennanlagen, die die verschiedenen Verpackungsarten problemlos auseinandersortieren können.
Ab 2023 wird auch das Altglas-Recycling-Programm neu aufgestellt: Die Gemeinden bekommen die Möglichkeit, auf Hubsystem-Sammelbehälter umzustellen. Dadurch wird sich die Anzahl der Sammelinseln wesentlich reduzieren. Ab 2025 soll in ganz Österreich die Einführung eines Pfandsystems für Plastikflaschen und Dosen umgesetzt werden, weiß Wurzenberger. Dadurch werden sich die Mengen in der gelben Tonne stark reduzieren.
Was hoffentlich bald dank verstärkter Kontrolle besser funktionieren wird, ist die Trennung von Bioabfall und Restmüll. „Im neuen Müllabfuhr-Plan informieren wir die Kunden bereits, dass wir in Zukunft Stichproben durchführen werden“, sagt der GVU-Chef. Schwerpunkt der Kontrolle werde die Qualität der Bioabfälle sein: „Bei schlechter Trennung wird die Tonne mit einer roten Ampel versehen und nicht entleert. Die Biotonne kann dann erst nach Sortieren bei der nächsten Tour entleert werden.“ Um den Bioabfall-Anteil in der Restmülltonne zu reduzieren, wird dieser ebenfalls mit Ampelsystem bewertet.