Thomas Heinreichsberger: Neuer Chef über 175 Polizeibeamte

Mit Jahreswechsel kommt jede an Menge zusätzlicher Arbeit, aber auch ein beruflicher Aufstieg auf den Scheibbser Bezirkspolizeikommandanten Thomas Heinreichsberger zu. Der 49-jährige St. Leonharder, der seit 2019 Polizeichef im Ötscherland ist, hat sich im Bewerbungsverfahren gegen vier Mitbewerber durchgesetzt und wird nun auch Bezirkspolizeikommandant in Melk. Dort verlässt der bisherige Kommandant Oswin Huber den Bezirk nach drei Jahren in Richtung Landesverkehrsabteilung als zweiter Stellvertreter.
Der 49-jährige Vater von drei Kindern absolvierte im 1999 die Gendarmerieschule und startete seine Polizeikarriere in Mödling mit weiteren Stationen in St. Pölten und Melk. Warum ihn der Weg zur Polizei führte? „Ich war daran immer schon interessiert und es ist für mich ein Topjob. Der erste Kontakt erfolgte am Tag der offenen Tür am Posten in St. Leonhard. Für mich ist der Polizeidienst kein Beruf, sondern eine Berufung“, erzählt Heinreichsberger.
Mir ist ein Kontakt zwischen Bevölkerung und Polizei auf Augenhöhe wichtig.“ Thomas Heinreichsberger Bezirkspolizeikommandant
Nach seinem Wechsel in die Landespolizeiabteilung fungierte Heinreichsberger in der Presseabteilung. 2018 war er maßgeblich am Aufbau der Landesleitzentrale beteiligt. 2019 wurde der St. Leonharder Polizeichef in Scheibbs. Eine Funktion, die er auch weiterhin ausüben wird. „Ich bin zumindest bis Herbst für beide Bezirke zuständig, erst dann soll der Scheibbser Posten ausgeschrieben werden“, weiß Heinreichsberger.
Damit ist der Offizier mit einem Master im strategischen Sicherheitsmanagement künftig Chef von 175 Beamten in 14 Dienststellen (60 bzw. 6 davon im Bezirk Scheibbs). „Ich freue mich, in meinem Wohnbereich aus polizeilicher Sicht verantwortlich zu sein. Ich kenne den Bezirk und seine Größe. Es ist eine schöne Aufgabe mit allen Herausforderungen“, erzählt er. Die Herausforderungen sind für ihn dabei die Westautobahn samt Westachse und die geografische Größe vom Waldviertel bis zum Scheibbser Bezirk. „Mir ist ein Kontakt zwischen Bevölkerung und Polizei auf Augenhöhe wichtig. Es muss ein respektvoller Umgang sein. Ich will die Sicherheit der Bevölkerung auf kriminalpolizeilicher, sicherheitspolizeilicher und verkehrspolizeilicher Ebene gewährleisten“, sagt Heinreichsberger.
Die zahlreichen Sonderverwendungen im Polizeidienst will Heinreichsberger aber ebenso aufrecht erhalten. So ist er als Kompanieführer im Rahmen der Einsatzeinheit Niederösterreich bei Demos und Fußballspielen bundesweit im Einsatz. Als „taktischer Kommunikator“ ist er aber auch für den Dialog mit Menschenmassen zur Deeskalation einer angespannten Lage zuständig.
Und wie schaltet der Vollblutpolizist von der Arbeit ab? „Ich betreibe sehr viel Sport, am liebsten Kraft-, Ausdauer- und Kampfsport“, erzählt der begeisterte Motorradfahrer, der auch Mitglied der St. Leonharder Feuerwehr ist und gerne auf die Jagd geht.