„Der finanzielle Spielraum in Purgstall ist knapp“

Erstellt am 14. Mai 2020 | 04:36
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
440_0008_7860469_erl20pgs_gr_sitzung_fuchs_3.jpg
Erster Auftritt von SPÖ-Chef Josef Fuchs als Finanzausschuss-Vorsitzender.
Foto: Karin Katona
Werbung
Wegen Corona-Maßnahmen fand jüngste Sitzung im Pfarrsaal statt.

Es werde mit nur einer Auftragsvergabe „die billigste Gemeinderatssitzung seit Langem“ sein, kündigte VP-Bürgermeister Harald Riemer zu Beginn am vergangenen Donnerstag an.

Die Gemeinde Purgstall hat derzeit einen äußerst engen finanziellen Spielrahmen. Nicht nur die Schulden drücken, sondern auch die Aussicht auf Einbußen bei Gemeindeeinnahmen und Ertragsanteilen als Folge der Coronakrise machen der Erlaufgemeinde zu schaffen. „Wir müssen vorsichtig agieren“, mahnte daher auch der Ortschef.

Der ließ übrigens bei der Sitzung den geschäftsführenden Gemeinderäten anderer Fraktionen den Vortritt. Finanzausschuss-Vorsitzender Josef Fuchs (SPÖ) präsentierte die „in Zahlen gegossene Bilanz“ des vergangenen Gemeindejahres, den Rechnungsabschluss, und lieferte zu den einzelnen Posten auch die passenden Erklärungen.

Fazit: „So schlecht schaut es gar nicht aus. Wir haben wohl einiges an Geld ausgegeben. Aber wenn man sich hinter meinem Rücken umschaut, haben wir auch sehr viel dafür bekommen.“ Da die Sitzung wegen der geltenden Corona-Vorsichtsmaßnahmen im Pfarrsaal stattfinden musste, war auch klar, was der Gemeinde-Finanzchef damit meinte: das neue Ortszentrum samt Begegnungszone.

„Der Großteil von Niederösterreich ist in puncto Breitband ein weißer Fleck.“Christian Müller, Grünen-Chef und Breitbandbeauftragter der Gemeinde Purgstall

Der zweite große Auftritt gehörte dem Grünen-Obmann und geschäftsführenden Gemeinderat Christian Müller. Er fungiert auch als Breitbandbeauftragter und stellte als solcher das neue nöGIG (Niederösterreichische Glasfaserinfrastruktur GmbH) Breitbandmodell vor. „Noch ist ein Großteil von Niederösterreich ein weißer Fleck auf der Landkarte der Breitband-Versorgung. Wenn wir jetzt auf den Zug aufspringen, sind wir unter den ersten Gemeinden, die eine großflächige Breitbandversorgung bekommen. Und es kostet uns als Gemeinde nichts“ betonte Müller.

„Wenn 40 Prozent der Bevölkerung mitmachen, startet die nöGIG bei uns mit dem Breitbandausbau.“ Abschließend ging es in der „billigen Gemeinderatssitzung“ doch noch einmal ums Geld ausgeben: Einstimmig beschlossen wurde der Auftrag für 13 Innentüren für das neue FF-Haus in Feichsen im Wert von rund 10.000 Euro.