Gaminger Brauereien: Bierlager sind randvoll

Corona ist den Gaminger Braumeistern nicht nur in Bezug auf die Biermarke ein Dorn im Auge. Der Umsatz brach aufgrund der Epidemie völlig ein. Kein Restaurantbetrieb, keine Internatsstudenten und kein Exportgeschäft, dass alles macht Braumeister Harald Tiefenbacher vom Kartausenbräu derzeit zu schaffen.
„Unser Lager ist randvoll und bis Ende Mai muss das Bier unbedingt verkauft werden“, schildert er die Situation. Die Brauerei produziert zu 90 Prozent für angrenzenden Gastronomiebetrieb und war vor der Krise dabei, das Exportgeschäft nach Amerika auszubauen. „Dieses Geschäft konnte leider nicht mehr abgewickelt werden. Der Container mit 12.000 Liter Bier, etikettiert in englischer Sprache steht immer noch in Gaming“, sagt Tiefenbacher und hofft, das Geschäft doch noch bis Ende Mai abwickeln zu können. Sonst müsste das Bier weggeschüttet werden.
Biertrinken vor Ort ist ab 15. Mai möglich
Schauplatzwechsel zu Bruckners Bierwelt am Grubberg. Hier stehen Braumeister Peter Bruckner und seine Gattin Karin derzeit alleine im Verkaufsshop. Statt fünfmal, wird nur einmal pro Woche gebraut, denn der Verkauf läuft trotz gepushtem Online-Shop eher schleppend. „Dennoch hatten wir Glück, weil wir auch auf den Wiener Märkten verkaufen und uns auch zahlreiche Stammkunden die Treue gehalten haben“, sagt der Braumeister.

All das täuscht aber nicht über die fehlenden Umsätze hinweg. Umso mehr fiebern die Bruckners und auch Braumeister Tiefenbacher dem Tag der Wiedereröffnung am 15. Mai entgegen. Ab dann kann das edle Gebräu auch wieder vor Ort von den Gästen verkostet werden. Aufgrund der Vorschriften werden jedoch der Schankverkauf und ein Teil der Sitzplätze wegfallen. Dennoch: „Viele werden heuer in der Region bleiben. Außerdem waren wir während der Pause produktiv und haben neue Produkte kreiert“, hofft auch Bruckner auf ein starkes Sommergeschäft.