Elfjähriger 150 Meter abgestürzt

Erstellt am 03. Jänner 2012 | 06:44
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Hubschrauber Rettung Notarzt Unfall
Foto: NOEN, www.BilderBox.com (www.BilderBox.com)
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In Oberamt (Gemeinde Gresten-Land) im Mostviertler Bezirk Scheibbs ist am Montagnachmittag ein elfjähriger Bub im Bereich einer Berghütte etwa 150 Meter über eine steile und felsige Waldböschung gestürzt.
Er erlitt dabei eine schwere Kopfverletzung. Das Kind wurde in Tiefschlaf versetzt, künstlich beatmet und via Landesklinikum Waidhofen a.d. Ybbs ins AKH Linz transportiert.

Laut Polizei geschah der Unfall während eines Pfadfinder-Winterlagers an dem je eine Gruppe aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt und aus Blindenmarkt (Bezirk Melk) mit Kindern im Alter von elf bis 16 Jahren teilnahmen. Der Bub hatte einen Viehzaun überstiegen, obwohl dies ausdrücklich untersagt war. In der Folge stürzte er ab. Der 16-jährige Bruder des Verunglückten, der Augenzeuge geworden war, schlug sofort Alarm.

"144 - Notruf " verständigte "Christophorus 15", einen Rettungswagen des Roten Kreuzes Gaming, die First Responder Gresten sowie die Bergrettung Waidhofen a.d. Ybbs und Lackenhof. Die Alpinpolizei und die Feuerwehr wurden ebenfalls alarmiert.

Der schwer verletzte Bub wurde noch in dem steilen Waldstück medizinisch versorgt. Danach wurde er mit einer Gebirgstrage gemeinsam von Helfern der Bergrettung und Feuerwehr etwa 100 Meter über die steile und felsendurchsetzte Böschung auf eine Straße abgeseilt.

Die Bergung dauerte etwa drei Stunden. Erst dann war es möglich, den Patienten in das Landesklinikum Waidhofen a.d. Ybbs zu fliegen. Wegen Dunkelheit und dichter Nebelschwaden musste der Bub schließlich mit einem Notarztwagen des örtlichen Roten Kreuzes in das AKH Linz weitertransportiert werden. Ein Kriseninterventionsteam betreute unterdessen die geschockten Ersthelfer und Unfallzeugen.

Elfjähriger drei Stunden lang operiert
Drei Stunden lang ist am Montagabend der bei einem Unfall im niederösterreichischen Mostviertel am Kopf schwer verletzte elfjährige Pfadfinder aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung im AKH Linz operiert worden. Er befand sich am Dienstag auf der Intensivstation in künstlichem Tiefschlaf, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Der Zustand des Buben sei stabil.

Der Pfadfinder war im Rahmen eines Winterlagers in Oberamt (Gemeinde Gresten-Land) im Bezirk Scheibbs verunglückt. Laut niederösterreichischer Sicherheitsdirektion hatte er im Bereich einer Berghütte einen Weidezaun überstiegen, obwohl dies von den Betreuern ausdrücklich untersagt worden war. In der Folge stürzte der Elfjährige über eine steile und felsige Waldböschung. "144 - Notruf " sprach von 40, die Polizei von 150 Metern. Der Bruder (16) des Verunglückten, der Augenzeuge geworden war, schlug sofort Alarm.

Der schwer verletzte Elfjährige wurde noch in dem steilen Waldstück medizinisch versorgt. Danach wurde er mit einer Gebirgstrage gemeinsam von Helfern der Bergrettung und Feuerwehr etwa 100 Meter über die steile und felsendurchsetzte Böschung auf eine Straße abgeseilt.

Laut "144 - Notruf " dauerte die Bergung etwa drei Stunden. Erst dann war es möglich, den Patienten mit "Christophorus 15" in das Landesklinikum Waidhofen a.d. Ybbs zu fliegen. Wegen Dunkelheit und dichter Nebelschwaden musste der Bub schließlich mit einem Notarztwagen des örtlichen Roten Kreuzes in das AKH Linz weitertransportiert werden. Ein Kriseninterventionsteam betreute unterdessen die geschockten Ersthelfer und Unfallzeugen.

Am AKH Linz wurde der Patient in den Abendstunden vom Unfallchirurgen Axel Mechtler im Team mit Kieferchirurgen operiert. Die Verletzungen des Kindes wurden von der Sprecherin des Krankenhauses als "durchaus bedrohlich" bezeichnet.

Laut Polizei nahmen an dem Pfadfinder-Winterlager im Mostviertel je eine Gruppe aus Linz und aus Blindenmarkt (Bezirk Melk) teil. Es handelte sich um 13 Kinder im Alter von elf bis 16 Jahren.

Unfall im Mostviertel betraf Katholische Pfadfinderschaft Europas
Der Unfall im Mostviertel am Montagnachmittag, bei dem ein Elfjähriger schwer am Kopf verletzt worden ist, hat die Katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE - http://kpe- ö.at/pfadfinderei.html) betroffen. Das haben die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs (PPÖ - http://www.pfadfinder.at ) in einer Aussendung klargestellt. Der Unfall sei jedenfalls ein "furchtbarer Moment" für die verantwortlichen Jugendleiter.

Die KPE ist laut PPÖ "eine nicht anerkannte Pfadfinderorganisation". Sie unterscheide sich durch ihre Methoden und Konzepte "grundlegend" von den PPÖ, die "mit ganzem Herzen und Gedanken bei dem verunfallten Buben, dessen Familie, den Jugendleitern und den Freunden des Buben" seien.

Ein Sprecher der KPE sagte am Dienstag auf Anfrage zur APA, dass ihm noch keine Informationen zu dem Unglück vom Vortag vorlägen. Er gehe jedenfalls davon aus, dass das Lager, das laut niederösterreichischer Sicherheitsdirektion am Montag begonnen hatte, abgebrochen worden sei.