Steinakirchen: Das Oktoberfest im alten Format ist tot

Erstellt am 20. August 2022 | 10:40
Lesezeit: 2 Min
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Auf der ehemaligen „Festwiese“ wird ab 2023 die Firma Baierl/Swietelsky ihr Betriebsareal erweitern.
Foto: Wicki
Über 30 Jahre lang war das dreitägige Oktoberfest der Sportunion Steinakirchen eine der größten und wirtschaftlich erfolgreichsten Feste in der Region. 2019 fand es das bislang letzte Mal statt. Dann kam Corona und jetzt das endgültige Aus in dieser Form.
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Die Spatzen pfiffen es in Steinakirchen zuletzt schon von den Dächern. Jetzt hat es auch Unions-Obmann Franz Lechner der NÖN gegenüber bestätigt: „Das Oktoberfest der Sportunion in seiner bisherigen Form wird es so nicht mehr geben. Wir überlegen aber zumindest heuer ein eintägiges Alternativ-Event um den Michaeli-Kirtag am 2. Oktober herum. Da laufen gerade die Gespräche mit der Gemeinde“, erklärt Lechner.

Wie war es dazu gekommen? Das hätte mehrere Gründe, weiß Lechner. Denn zum einen wollte man heuer angesichts der unsicheren Corona-Lage im Herbst nicht so ein Großevent riskieren, wo doch eine gewisse Vorlaufzeit und ein finanzielles Risiko nötig seien.

Zum anderen wäre ab 2023 das dreitägige Fest auf der langjährigen Festwiese ohnehin nicht mehr möglich. Denn diese wurde von der Besitzerfamilie neu verpachtet. Ab Jänner 2023 ist nicht mehr die Gemeinde Steinakirchen Pächter des Areals (so wie seit 2006) sondern die Firma Baierl/Swietelsky. Das bestätigte auch deren Geschäftsführer Engelbert Schwank: „Wir brauchen eine Erweiterungsmöglichkeit für unseren Betrieb – sowohl für Lagerkapazitäten als auch für Mitarbeiterparkplätze. Immerhin beschäftigen wir in Steinakirchen über 100 Mitarbeiter. Da war es naheliegend, dieses an unsere Firma angrenzende Areal zu pachten, als sich die Möglichkeit ergab.“

Die Betriebserweiterung wiederum ist auch das Positive, das Bürgermeister Wolfgang Pöhacker (ÖVP) in diesem Zusammenhang hervorstreicht. „Wir müssen ja froh sein, dass es so gut florierende Betriebe bei uns gibt. Aber natürlich ist es für die Union gleichzeitig schade. Daher werden wir nun gemeinsam nach einer Ausweichlösung auch für die Zukunft suchen“, sagt Pöhacker.

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