Tote Fische in Oberndorf - Verursacher nach wie vor unbekannt

Erstellt am 05. Juni 2023 | 06:00
Lesezeit: 2 Min
Oberndorf - Fischesterben - Elfriede Hörhan
Fischaufseherin Elfriede Hörhan auf der Griesler Brücke in der Nähe des Gstetten-Parkplatzes. Im Hintergrund sieht man den Auslauf vom Stelzenbach, von wo aus die Verunreinigung herkommen soll. Denn dorthin wird der Regenwasserkanal eingeleitet.
Foto: Franz Reiterer
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Rund 80 tote Bachforellen lagen am Dienstag der Vorwoche in Oberndorf im Melkfluss (Fischesterben – Oberndorf: 80 tote Bachforellen im Melkfluss – erste Analysen sind da – NÖN.at (noen.at)). Die Verursacher sind nach wie vor unbekannt – trotz intensiver Ermittlungen der Polizei.

„Wir konnten keinen Verursacher ausforschen, sind aber überzeugt, dass es durch das Putzen oder Entleeren eines Pools zu dem Fischesterben gekommen ist“, erklärt Bezirkshauptmann-Stellvertreter Manuel Höfer gegenüber der NÖN. Am Pfingstmontag sind in Oberndorf sehr viele Pools geputzt und befüllt worden – das beweist alleine der hohe Wasserverbrauch in der Gemeinde an diesem Tag. Dabei dürfte jemand sein mit Chemikalien behandeltes altes Poolwasser in den Regenwasserkanal eingeleitet haben.

Genau das ist aber verboten, klärt Manuel Höfer auf, obwohl er dem Verursacher keine Absicht unterstellen will. „Vielen ist es gar nicht bewusst, dass dieses mit Chemikalien versetzte Wasser nur in den Schmutzwasserkanal eingeleitet werden darf. Dort fließt es in die Kläranlage. Im Regenwasserkanal fließt es eins zu eins in die Melk. So kam es zu diesem Fischesterben“, erläutert Höfer.

Übrigens schon vor einigen Jahren gab es in Oberndorf im Frühjahr in der Pool-Füllsaison einen ähnlich gelagerten Fall. Damals hatte man den Verursacher ausfindig machen können.