Stadtgemeinde Wieselburg kauft ehemaliges Lehrmädchenheim

Erstellt am 01. April 2023 | 06:00
Lesezeit: 2 Min
Lehrmädchenheim Wieselburg
Foto: Christian Eplinger
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Stadtgemeinde kauft ehemaliges Lehrmädchenheim und will dort Gedenkstätte und Kleingartensiedlung machen. ÖVP stimmte aufgrund der Kosten dagegen: „Ist einfach zu teuer.“

850.000 Euro plus Nebengebühren blättert die Stadtgemeinde für den Kauf des ehemaligen Lehrmädchenheim in der Breiteneicher Straße von der Firma Wanzmann hin. Ein 5.100 m² großes Areal mit einem denkmalgeschützten, aber schon in sehr schlechtem Zustand befindlichen Gebäude.

„Es ist das letzte ersichtliche Gebäude des Kriegsgefangenenlagers – einer dunklen Geschichte der Stadt, wo zwischen 1915 und 1918 bis zu 80.000 Gefangene untergebracht waren. Wir wollen dieses Gebäude einerseits erhalten und revitalisieren und daraus eine kulturhistorisch wertvolle und zugängliche Gedenkstätte machen und andererseits am dortigen Areal Kleingärten unterbringen. Die Nachfrage danach ist groß. Auf diesem Weg wollen wir aber auch garantieren, dass dieser Bereich nicht weiter verbaut wird“, erklärt Bürgermeister Josef Leitner (SPÖ).

Die ÖVP stimmte gegen den Kauf. „Das ist einfach zu teuer. Wir können die Kosten, die bei einer Revitalisierung dieses denkmalgeschützten Gebäudes auf uns zukommen, in keiner Weise abschätzen. Aber sie werden beträchtlich sein“, kritisierte ÖVP-Obmann Franz Schreiber. Bürgermeister Leitner indes hofft hier auch auf Förderungen des Landes.

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