Saugroboter "Fluffy" - der neue Medienstar aus Wieselburg
Saugroboter "Fluffy" - der neue Medienstar aus Wieselburg. Es war ein Facebook-Posting von Ingrid Pruckner am vergangenen Montag, das einen ungeahnten Medienhype ausgelöst hat.
"Fluffy", der Saugroboter des Wieselburger Schmankerlladens war durch die kurz geöffnete Eingangstür entwischt und nach einem Suchaufruf auf Facebook unter "#aktenzeichenxywieselburg" wiedergefunden worden. Inzwischen ist "Fluffy" zum echten Medienstar geworden. Die Gratiszeitung "Heute" widmete ihm eine Titelstory, auch andere Qualitäts- und Boulevardzeitungen berichteten über die Geschehnisse. Mittlerweile erobert "Fluffy" auch Deutschland, Italien.
"Als Staubsaugerroboter Fluffy sich aus dem Staub machte", titelte derstandard.at. "Gesucht! Saug-Roboter Fluffy flüchtete durch Schiebetür", hieß es in Heute. "Staubsaugerroboter auf der Flucht", stand in der Presse. "Aufreger um austgebüxten Staubsauger" auf noe.orf.at, "Staubsauger-Roborter flüchtete aus Geschäft in NÖ" auf krone.at. Und sogar die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel widmeten "Fluffy" ausführliche Berichte - "Saugroboter entwischt aus einem Laden" und "Fluffys vergebliche Fahrt in die Freiheit" waren dort zu lesen. Auch Servus TV und Puls4 berichteten.
Doch dabei blieb es nicht. Die Geschichte über den ausgebüxten Staubsauger machte dank der Deutschen Presse-Agentur auch in vielen anderen Online-Medien in Österreich und Deutschland und sogar in Italien und Holland die Runde. Jetzt kennt man "Fluffy" und den Wieselburger Schmankerlladen landauf und landab. "Eine bessere Werbung hätte es für uns eigentlich nicht geben können", lacht Ingrid Pruckner und freut sich, dass "gerade in diesen Zeiten unser Fluffy für so viele Lacher sorgen konnte".
"Die Gunst der Stunde genutzt"
Aber jetzt sei auch noch kurz erzählt, was sich eigentlich zugetragen hatte. "Fluffy", wie Ingrid Pruckner ihren Saugroboter nennt, der seit kurzem den Boden im Wieselburger Schmankerlladen putzt, war am Montag auf einmal verschwunden. Das Überwachungsvideo aus dem Laden zeigte "Fluffys Flucht". Um Punkt sieben Uhr morgens, als der Roboter seine Arbeit eigentlich schon hätte erledigt haben sollen, schob sich die Schiebetür des Ladens für ihren allmorgendlichen Probebetrieb einmal auf und wieder zu. Genau in diesem kurzen Augenblick rollte der Staubsauger hinaus auf die Hauptplatz genannte Straße. "Er hat die Gunst der Sekunde genutzt", sagte Pruckner, die das Fehlen des Roboters erst später bemerkte.
Da war er aber auf der Straße auch nicht mehr zu finden. Pruckner rief daraufhin auf der Facebook-Seite des Schmankerlladens und in der Gruppe "Leben in Wieselburg" zur Suche auf. Unter anderem mit #aktenzeichenxywieselburg. Schon der Aufruf sorgte für Furore. Userinnen und User wurden kreativ und malten sich Szenarien aus, wohin „Fluffy“ entwischt sein könnte. So wurde etwa ein Bild von dem Staubsauger in einer Hängematte mit Cocktail am Strand gepostet.
"Der entscheidende Hinweis"
Seine "Flucht" ging aber nicht bis ans Meer, da war der Akku vorher leer. Vanessa Mitterhofer lieferte auf Facebook den "entscheidenden Hinweis". Ein Bauhofmitarbeiter hatte den Ausreißer saftlos am Gehsteig gefunden, ihn für Elektroschrott gehalten und entsorgt. Nachdem Ingrid Pruckner beim Bauhof Bescheid gegeben hatte, wurde "Fluffy" am Dienstag aus dem Müll gefischt und von Bauhofmitarbeiter Franz Reiter wieder zurückgebracht.
Für künftige Aktionen des Ausreißers sorgte die Besitzerin jetzt übrigens vor: „Der Fluffy hat von uns nun ein Pickerl bekommen. Wenn er wieder mal einen Freiheitsdrang verspürt, soll man ihn gleich erkennen und wissen, wo er hingehört“, erzählt Ingrid Pruckner mit einem breiten Lächeln.