Huskygeheul sorgt für Anzeigenflut in Wang

Die strahlend blauen Augen und die typische Fellzeichnung sind für viele die auffallendsten Merkmale eines Huskys und lassen die Gedanken an winterliche Landschaften und Schlittenhunde-Rennen schweifen. Immer häufiger flanieren die nordischen Schönheiten in heimischen Gefilden. So seit Mitte März auch in Grieswang, wo in einem Mehrfamilienhaus samt dem in der Nähe liegenden Gehege zumindest fünf Huskys aktuell gehalten werden – und nicht nur für Begeisterung sorgen.
Nachbarn ärgern sich
Vor allem die Nachbarn sind verärgert über die heulenden Hunde in der Nacht. „Der Lärm ist unerträglich. Jede Nacht heulen die Huskys. Bei gekippten Fenster zu schlafen ist unmöglich“, klagt ein Nachbar sein Leid der NÖN.
Auf dem Tisch von Wangs Bürgermeister Franz Sonnleitner stapeln sich die Beschwerdemails und Anzeigen wegen Lärmbelästigung. Auch die Bezirkshauptmannschaft Scheibbs ist mittlerweile eingeschaltet.
Tierarzt: Kein Verstoß
Amtstierarzt Martin Deinhofer kontrolliert regelmäßig die Haltungsvorschriften. „Da liegt kein Verstoß vor. Aber laut meinen Informationen sollten die Huskys in den nächsten Tagen in ein neues Gehege übersiedeln“, erklärt Deinhofer.
„Es ist eine ganz schwierige Geschichte. Wir drehen uns hier im Kreis. Trotz der vielen Anzeigen sind uns die Hände gebunden. Ich hoffe wirklich, dass die Hundebesitzerin einlenkt. Sonst leiden nicht nur die unmittelbaren Nachbarn, sondern das gesamte Dorf unter diesem Zustand“, fürchtet Wangs Bürgermeister Franz Sonnleitner und weiß von seinem Amtskollegen aus Dorfstetten im Bezirk Melk, wo die Hundehalterin zuvor gelebt hatte, dass die Problemlösung keine einfache werden wird.