Ärztlicher Direktor: "Es ist noch nicht vorbei"
Acht Betten der Isolierstation im Landesklinikum Scheibbs und sieben der Verdachtsstatoin waren am Ostermontag belegt. Damit hatte man noch ausreichende Kapazitäten. Insgesamt sind ja 20 Betten bei der Isolierstation vorgesehen.

Positiv beurteilt daher auch der Ärztliche Direktor des LK Scheibbs, Erwin Schwaighofer, die Lage im Klinikum allgemein: „Natürlich verschwinden die Nicht-Covid-19-Erkrankungen nicht. Wir waren aber auf die Gesamtsituation gut vorbereitet und haben bereits im Vorfeld Bettenkapazitäten freigemacht und sämtliche geplante Operationen der Orthopädie, Tagesklinik und Chirurgie verschoben. Auch Plan-Ambulanzen wurden geschlossen.", erläutert Schwaighofer.
Uneingeschränkt wird der Onkologische Betrieb und auch die Behandlung von Palliativ-Patienten (restriktiv) weitergeführt. . In einem ausgeklügelten Entry-Triage-System werden nach definierten Symptomen Covid-19- und Nicht-Covid-19-Patienten getrennt, mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen versorgt und behandelt. Zunächst trifft diese Reduktion auf das absolut medizinisch Notwendige auf große Resonanz und die Ambulanzzahlen sinken deutlich.
Verletzungen nehmen zu
In den letzten Tagen kam es aber merkbar zu einer gefährlichen Trendumkehr: „Die Ambulanzzahlen durch Verletzungen steigen merklich an. Leider nimmt auch das Unfallrisiko durch Hochrisikosportarten wie Mountainbiken, Klettern, Skitouren stark zu. Schwere Verletzungen mit OP-Terminen, Intensivbetreuung und lange Bettenbelegung treffen genau jenen Bereich, der für die noch nicht ausgestandene Corona-Pandemie notwendig ist“, warnt Schwaighofer und bittet daher, durchzuhalten.
„Es ist noch nicht vorbei, auch wenn wir uns derzeit in der richtigen Marschrichtung befinden. Leichtsinniges Risikoverhalten ist fehl am Platz“, appelliert Schwaighofer.