Fragen an die Spitzenkandidaten im Bezirk Scheibbs

Warum soll ich mein Kreuzerl bei Ihrer Partei/Ihrem Namen machen?
Anton Erber (ÖVP): In erster Linie bitte ich um die Vorzugsstimme, denn das ist die einzige Möglichkeit, damit unser Bezirk im Landtag vertreten bleibt. Nur so haben die Menschen, Vereine und Gemeinden einen Ansprechpartner bei Anliegen und Projekten.
Andreas Danner (SPÖ): Weil wir als einzige Partei wirklich versucht haben, Lösungen für Probleme anzubieten, und nicht nur auf Überschriften zu setzen. Nachlesen kann man diese auf unseren Homepages oder auf meiner Seite team-andreasdanner.at
Reinhard Teufl (FPÖ): Weil wir Freiheitliche nur unseren Wählern verantwortlich und nicht abhängig von Lobbying-Gruppen sind und weil ich bereits gezeigt habe, dass ich mich nicht wie ein Fähnlein im Winde verbiege, sondern die Interessen des Bezirks vertrete.
Christian Müller (Grüne): Die Klimakrise zeigt, es gibt keine Alternative zu einer ernst gemeinten Klimaschutz-Politik. Die Einzigen, die das glaubhaft vertreten, sind wir! Klimaschutz ist immer Menschenschutz. Das sind wir unseren Kindern schuldig!
Reinhard Ekker (NEOS): Als einzige Partei stellen wir die Zukunft – vor allem die der Jungen – in den Fokus. Zudem üben wir konsequent Druck auf die Politik aus, damit sie bei sich selbst zu sparen beginnt. Gerade jetzt, wo vielen das Wasser bis zum Hals steht.
Klimawandel und Energiekrise – wie halten Sie es persönlich mit der Nachhaltigkeit?
Anton Erber (ÖVP): Wir nutzen seit Jahren Photovoltaik, heizen mit Holz und werfen keine Lebensmittel weg. Sachen, die nicht mehr gebraucht werden, spenden wir. Im Haushalt setzen wir auf Natur und machen z. B. Wasch- und Putzmittel selbst.
Andreas Danner (SPÖ): Wichtig ist, selber in seinem Umfeld so viel wie möglich auf alternative Energieformen zu setzen. Nichtsdestotrotz kann man nicht alle wirtschaftlichen Investitionen nur wegen der Klimakrise stoppen. Da muss man abwägen.
Reinhard Teufl (FPÖ): Für mich als gelernten Förster ist Nachhaltigkeit ein zentraler Begriff. Er kommt schließlich aus der Forstwirtschaft und bedeutet, auf den Punkt gebracht, dass man nicht mehr nutzen soll, als zuwächst. So halte ich es prinzipiell im Leben.
Christian Müller (Grüne): Lebensmittelverschwendung minimieren, Übergebliebenes einkochen, Autofahrten vermeiden (E-Scooter/zu Fuß gehen), Energieverbrauch kontrollieren und senken, energieeffiziente Geräte (LED), nachhaltig Heizen und einiges mehr.
Reinhard Ekker (NEOS): Jeder kann etwas für ein nachhaltiges Leben tun: Verzicht auf das Auto, regional und wenn möglich bio einkaufen, Umstieg auf klimaschonende Energie im eigenen Haushalt oder wenig bis gar kein Fleisch. Das nutzt auch der eigenen Gesundheit.
Woran krankt die Gesundheitsversorgung im Bezirk?
Anton Erber (ÖVP): Wir brauchen Hausärzte. Der Scheibbser Weg mit dem ukrainischen Arzt kann ein Lösungsansatz sein. In Purgstall entstand eines der ersten PVEs. Das Klinikum Scheibbs ist das Zentrum für Orthopädie. Jetzt brauchen wir ein MRT-Gerät.
Andreas Danner (SPÖ): Es braucht für alle ländlichen Regionen dringend die Besetzung aller freien Kassenstellen. Wir müssen aktiv auf die Medizinstudenten zugehen. Aktuell haben wir nicht einmal die möglichen Stipendienplätze des Landes ausgeschöpft.
Reinhard Teufl (FPÖ): In erster Linie an einer völlig verfehlten Corona-Politik. Viele Ärzte haben sich von der Politik der ÖVP einspannen lassen und tun es bis zum heutigen Tag. Ich verweise hier auch auf meine konkreten Vorschläge zur Linderung des Pflegenotstands.
Christian Müller (Grüne): Die Praktischen- und Fachärzte gehen in Pension. Nachwuchs ist Mangelware! Eine Versorgung wird in einem Flächenbezirk wie Scheibbs schwieriger, die Pflege immer wichtiger. Projekte wie das PVZ Purgstall werden systemrelevant.
Reinhard Ekker (NEOS): An einer Politik, die Symptome kaschiert, anstatt Ursachen zu bekämpfen. Jetzt muss an den Rahmenbedingungen gearbeitet werden, damit die Übernahme einer Kassenarztpraxis wieder attraktiv wird: bessere Entlohnung, weniger Bürokratie.
Wie stark und in welcher Form soll sich das Land in den Lackenhof-Prozess einbringen?
Anton Erber (ÖVP): Es gibt konkrete Schritte mit einem österreichischen Investor und Betreiber, der aus der Hotellerie kommt. Das Ziel ist naturnaher Ganzjahrestourismus. Das Land ist Partner. Aber wir brauchen auch Göstling und Lunz, damit das Leben pulsiert.
Andreas Danner (SPÖ): Die bestehenden Anlagen – Lifte und Beschneiung – gehören modernisiert. Für den Sommer muss man auch Trends im Outdoor-Bereich wahrnehmen und die Bettenstruktur stärken. Denn wir können nicht nur auf Tagestourismus setzen.
Reinhard Teufl (FPÖ): Stark! Ich fordere ein Bekenntnis zum Ganzjahrestourismus. Im Winter klassisch mit Ski alpin, Langlauf und Tourengehen, und das konzentriert im Bereich Lackenhof und Hochkar, ergänzt um Veranstaltungen in den übrigen Monaten.
Christian Müller (Grüne): Projekte und Ideen müssen aus der Region kommen. Die Gemeinden müssen sich mit den TouristikerInnen an einen Tisch setzen, um nachhaltige Konzepte zu entwickeln. Hier ist Mitgestaltung und Finanzierung vom Land NÖ nötig.
Reinhard Ekker (NEOS): Ziel der Landesbeteiligung muss sein, ein wirtschaftliches Konzept für Lackenhof zu entwickeln, das langfristig Bestand hat und Betriebe und Arbeitsplätze in der Region sichert. Die Verantwortung muss aber so schnell als möglich zurück an die Handelnden vor Ort.
Mein Wahlziel ist ...?
Anton Erber (ÖVP): Um es bildlich zu sagen: „Das Licht muss AN bleiben.“ Dazu braucht es eine Vertretung im Landtag – für unsere Menschen und für die Zukunft unserer Kinder. Und das geht nur mit einer Vorzugsstimme für mich oder einen anderen unserer ÖVP-Bezirkskandidaten!
Andreas Danner (SPÖ): ... ein Plus beim Bezirksergebnis zu erreichen und damit einen Anstieg jener Leute zu erreichen, die der SPÖ ihre Stimme geben.
Reinhard Teufl (FPÖ): ... das historisch beste Ergebnis der FPÖ im Bezirk Scheibbs zu erreichen – nein: zu übertreffen, um so eine starke, Stimme für unseren wunderschönen Bezirk Scheibbs im Landtag zu sein.
Christian Müller (Grüne): Man soll sich doch Ziele hoch setzen. Ich hoffe auf das beste Landtagswahl-Ergebnis, das wir je hatten. Mit der sehr positiven und konstruktiven Stimmung, für welche ich mich herzlich bedanken möchte, kann uns das auch gelingen!
Reinhard Ekker (NEOS): ... das Machtsystem aufbrechen, Umdenken fördern und eine neue, zukunftsfitte Politik ermöglichen, die sich das Vertrauen der Menschen wieder verdient. Ob dieses Angebot auch von den Wählerinnen und Wählern angenommen wird, werden wir am Sonntag sehen.