Kritik an Praxis-Tagen im WasserCluster in Lunz

Erstellt am 15. April 2021 | 12:28
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Der WasserCluster Lunz war diese Woche der Lehrsaal für 80 Studenten der BOKU Wien.
Foto: Usercontent, Claudia Christ
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80 Studenten der BOKU Wien besuchen aktuell eine viertägige Lehrveranstaltung im WasserCluster in Lunz. Normalerweise ist das nichts Ungewöhnliches. Wenn diese Lehrveranstaltung aber während eines landesweiten Lockdowns und der Austragungsort in einem Hochinzidenz-Bezirk liegt, ist Kritik vorprogrammiert..

Bekannt wurde die Tatsache durch eine Studentin, die ihre Kritik auf Ö1 äußerte. Die Studenten seien in 20er-Gruppen eingeteilt, und kommen aus ganz Österreich. Vor den Praxis-Tagen, bei denen die Studierenden Hydrobiologie-Übungen absolvieren, mussten alle einen negativen Test vorweisen. Der nächste erfolgt wieder nach Ende des Kurses und kurz vor der Ausreise aus dem Bezirk, heute am Donnerstag.

Auf NÖN-Anfrage beim Lunzer WasserCluster heißt es: „Der angesprochene Universitätskurs findet unter strengen Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen statt.“ Die BOKU ist um Aufklärung und Beruhigung bemüht. „Für diese Art der Übungen gibt es nur den Wassercluster Lunz, seine Infrastruktur und natürlichen Rahmenbedingungen sind europaweit einzigartig. Die Vorbereitungen für derartige Kurse nehmen bis zu einem Jahr in Anspruch, daher fallen auch die Entscheidungen bereits zu diesem Zeitpunkt“, erklärt Gerhard Mannsberger.

Da in Lunz rund zehn bis 15 Kurse stattfinden und auch zahlreiche internationale Forschungsprojekte durchgeführt werden, „ist eine Verschiebung um ein paar Wochen oder sogar Monate praktisch nicht möglich“, so Mannsberger weiter.

Es gebe ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept. Zudem erfolgt die An- und Abreise der Teilnehmer sowie die Auswahl der Unterkunft auf deren eigene Verantwortung. Für alle Kursräume wurden seitens des Wasserclusters nach den geltenden Vorschriften maximale Personenzahlen pro Raum festgelegt. „Der Inzidenzwert der BOKU liegt derzeit deutlich unter 20“, betont Mannsberger.

Pro Jahr bietet die Universität für Bodenkultur 1350 Lehrveranstaltungen für rund 13.000 Studierende an. Rund 15 Prozent davon, also rund 200, sind Übungen (meist Laborübungen) und Exkursionen. Infolge der Pandemie wurden alle Lehrveranstaltungen, bei denen eine Präsenz vor Ort nicht unbedingt erforderlich ist, auf online-learning umgestellt. Alle anderen Veranstaltungen werden unter sehr strengen Sicherheitsmaßnahmen in Präsenz durchgeführt.

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