Klimaforschung am Fuße des Ötschers

Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie sind eindeutig: Das Klimaforschungszentrum Ötscher ist machbar! Aus landschaftlich-ökologischer und wissenschaftshistorischer Sicht ist der Ötscher perfekt als Forschungsstandort geeignet. Mit der Umsetzung des innovativen Forschungsprojekts werden der Ötscher und sein Umland damit zur Forschungsregion für Auswirkungen des Klimawandels auf Biodiversität, Landnutzung und Gesellschaft.
Sehr positiv sieht Bürgermeisterin Renate Rakwetz diese Entwicklung: „Ich finde, dass das Vorhaben perfekt ist. Ich bin immer involviert und glaube, dass dieses etablierte Forschungszentrum für die Zukunft sehr wichtig ist. In Lackenhof, aber auch in der gesamten Naturparkregion werden wir irrsinnig davon profitieren und national sowie international einen großen Anspruch darauf haben.“
Zukunftsweisender Forschungsstandort
Auch Naturpark-Geschäftsführer Florian Schublach blickt optimistisch in die Zukunft: „Mit dem Forschungszentrum soll ein zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt realisiert werden, das internationale Strahlkraft und Vorbildwirkung für den Alpenraum entfalten wird und die Erreichung von Zielen der Alpenkonvention unterstützt.“
Die Idee des Klimaforschungszentrums adressiert dabei zwei globale Themen besonderer Wichtigkeit: Klimawandel und Biodiversität. „Über die Kopplung von regionaler Tatkraft und wissenschaftlicher Forschung werden praktische Lösungen erarbeitet und Antworten auf brennende Fragen zu Klimawandel und natürlichen Ressourcen beantwortet“, erklärt Florian Schublach den Ablauf des Projekts.
Bereits jetzt gibt es große Erwartungen an den zukünftigen Forschungsstandort: Das Klimaforschungszentrum wird erlebnisorientierte Bildungs- und Forschungsorte für die breite Bevölkerung entwickeln und der Aus- und Weiterbildung kräftige Impulse geben.
Eine andere Art des Tourismus
„Ich glaube, dass das Projekt eine sehr tolle Sache für Lackenhof ist. Tourismus heißt nicht immer nur, dass er „normal“ sein muss, sondern auch ein Wissenschaftstourismus passt perfekt dazu“, ist Bürgermeisterin Renate Rakwetz von dem Projekt überzeugt.
In einem Bürgerbeteiligungsprozess entstand bereits 2019 die Vision, mehr Forschung und Bildung rund um den Ötscher zu etablieren. Der Naturpark Ötscher-Tormäuer hat diese Idee aufgenommen und mit den Partnerorganisationen GeoSphere Austria, der Universität für Weiterbildung Krems und dem Planungsbüro LACON die Machbarkeitsstudie erarbeitet.
Im Abschlussbericht der Studie findet man auch Informationen über die Weiterführung gelungener Maßnahmen sowie über den baldigen Start neuer Aktivitäten. Begonnene Pilotprojekte wie die erfolgreiche Ötscherwanderung im Zeichen des Klimawandels sowie studentische Exkursionen und die Zusammenarbeit mit heimischen und externen Schulen werden auch in Zukunft fortgeführt. Auch die ersten neuen Forschungsprojekte sind für das Jahr 2023 geplant.
So soll in diesem Jahr noch ein regionales Netzwerk an „Forschungslaboren“ mit Schulen, Gärten, Bauernhöfen und Betrieben aufgebaut werden. Weiterer Fokus liegt auf der Schaffung erster Büroräumlichkeiten, der stärkeren Vernetzung mit regionalen Akteuren und dem Austausch mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen.