Melk und Scheibbs sind die "Spitzenreiter"

Erstellt am 02. April 2021 | 15:34
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Foto: Savanevich Viktar, Shutterstock.com
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Die Bezirke Melk und Scheibbs führen am Karfreitag die österreichweite Sieben-Tage-Inzidenzwertung mit 452,7 beziehungsweise 446,7 Fällen pro 100.000 Einwohnern an. Beim Bezirk Scheibbs ist damit zum achten Mal innerhalb von sieben Tage die magische 400er-Grenze deutlich überschritten worden. Der Gründonnerstag blieb mit einer Inzidenz von 383,3 die erfreuliche Ausnahme - eine Ausnahme, die auch die Ausreisetests vorerst vom Tisch kehrte. Doch "sicher sind wir noch lange nicht", weiß auch Bezirkshauptmann Johann Seper.

Da steht er wieder vorne der ominöse "4er" bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Nur einen Tag, nachdem man sich in Scheibbs gefreut hatte, kein Hochinzidenzgebiet zu werden, wird einem drastisch vor Augen geführt, dass die Zeit des Durchatmens noch lange nicht gekommen ist. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 446,7 Fällen pro 100.000 Einwohnern (absolut gesehen 185 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen) liegt der Scheibbser Bezirk an zweiter Stelle im Österreich-Vergleich. Nur im Bezirk Melk ist der Wert noch höher. Der Bezirk Oberwart, zuletzt österreichweit konstanter Spitzenreiter, rangiert mit einer Inzidenz von 411,5 auf Rang drei.

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"Unser Puffer ist nicht groß. Heute ist ein mittelgroßer Wert aus der Bewertung gefallen, dafür haben wir eine relativ hohe Zahl an Neuinfektionen dazu bekommen. Damit liegen wir wieder deutlich über absoluten Neuinfektionszahl von 165 innerhalb von sieben Tagen. Das bedeutet, dass die verschärften Maßnahmen eines Hochinzidenzgebietes  und damit auch die Ausreisetests zwar vorerst vom Tisch sind, aber überm Berg sind wir noch lange nicht. Daher wird es gerade jetzt zu Ostern umso wichtiger sein, dass die Osterruhe  und damit auch die entsprechenden Maßnahmen im Bezirk wirklich eingehalten werden", appelliert Bezirkshauptmann Johann Seper.

Falschmeldung ließ Telefone heiß laufen

Einen Schreckensmoment gab es am Karfreitag für Bezirkshauptmann Johann Seper und sein Team aber dann trotzdem noch. Denn auf Ö3 vermeldete man bei den 10.30 Uhr-Schlagzeilen, dass im Bezirk Scheibbs aufgrund der hohen Inzidenz seit Mitternacht Ausreisekontrollen gemacht werden. Das dementierte Ö3 zwar unmittelbar darauf bei den 11-Uhr-Nachrichten, aber in dieser halben Stunde liefen die Telefone bei der Bezirkshauptmannschaft heiß. "Wir hatten gestern schon zig Anfragen und Telefonate und hätten uns bei der Einführung von Ausreisetests auch bezüglich Telefondienst für heute entsprechend personell aufgerüstet. So kam das aber etwas überraschend. Nach dieser Meldung im Radio war praktisch unser gesamtes Team mit Telefondienst beschäftigt", erzählt Seper.

Übrigens: Die Gemeinden werden trotzdem ihre Testkapazitäten in den nächsten Tagen und Wochen entsprechend erhöhen. Auch für das Osterwochenende gibt es eigene Pläne (siehe Foto).