Bezirk Scheibbs: Kapellen dürfen wieder proben

Erstellt am 02. Juni 2021 | 05:54
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Der Musikverein Gaming bei seiner ersten Probe am Freitag beim Musikerheim im Freien.
Foto: Musikverein, Musikverein
Nach fast sieben Monaten dürfen Kapellen mit 3-G-Regel wieder gemeinsam musizieren.
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„Und wir haben‘s nicht verlernt“, schreibt der Musikverein Reinsberg nach seiner ersten (Outdoor-)Probe nach der fast dreivierteljährigen Pause auf Facebook. Ab dem ersten Freitag, wo es möglich war, ging es los. Und zwar in Konzertaufstellung am Fußballplatz, mit dem vorgegebenen Abstand von zwei Metern. Eine gute Stunde Frühschoppenprogramm.

"Ein schönes Erlebnis"

„Es sind gleich viele Leute stehen geblieben, haben zugehört und applaudiert. Das war ein wirklich schönes Erlebnis. Man hat gemerkt, dass die Leute schon ausgehungert waren. Bis zum Ende der Probe sind sie draußen auf den Balkonen und Terrassen sitzen geblieben und haben zugehört“, freut sich Kapellmeister Andreas Prüller.

Trotz Registrierungspflicht und 3-G-Regel war er mit dem Probenbesuch seiner Musiker sehr zufrieden. Von den 56 aktiven Mitgliedern waren 41 Leute bei der ersten Probe mit dabei. „Es war so, wie ich es mir erhofft habe. Wenn wer nicht für die Musikprobe testen gehen will, ist das natürlich seine persönliche Entscheidung“, sagt Prüller, der übrigens auch Bezirkskapellmeister der BAG Scheibbs ist.

Proben finden draußen statt

Geprobt wird ausschließlich im Freien, Gruppenproben in geschlossenen Räumen sind aufgrund der 20-m²-Regel unmöglich. Die fällt übrigens mit 10. Juni. Ab dann gilt nur noch die 3-G-Regel für die Musikvereine.

Gespielt wird vorerst einmal hauptsächlich Frühschoppenprogramm. „Mein Fokus liegt jetzt einmal am gemeinsamen Spiel, dass alle wieder einen Ansatz aufbauen. Das dauert schon ein paar Wochen. Außerdem haben wir gerade eine besondere Zeit, da habe ich schon mehr Nachsicht. Es geht ums gemeinsame Spielen, dass wir den Spaß am Hobby wieder finden und uns motivieren“, meint der Reinsberger Kapellmeister.

Zwei Programmpunkte stehen aber auf der Agenda der Musiker. Die Veranstaltung „Polka, Walzer, Marsch“ vom Niederösterreichischen Blasmusikverband im Oktober sowie das Neujahrskonzert des Musikvereins Reinsberg im Jänner 2022.

Erste Konzert am 16. Juli

Schon sehr zeitnah plant der Musikverein Ortskapelle Gresten sein nächstes Konzert, nämlich ein Sommerabendkonzert am 16. Juli im Friedhofspark. „Jetzt geht es mal mit den Frühschoppenproben los, dann wollen wir in Richtung Konzertproben starten“, verrät Obfrau Katharina Grabner. Ob das auch tatsächlich durchführbar ist, wird sich noch zeigen. „Motiviert wären wir auf jeden Fall. Und es ist auch wichtig, dass wir ein Ziel haben, auf das wir hinproben“, meint Grabner. Das Programm: Filmmusik – ein Mix aus bereits bekannten und auch neuen Stücken. „Wir hoffen natürlich, dass es etwas wird“, ist die Obfrau optimistisch.

Mit den Musikproben hat der Musikverein Lunz am See (trotz großer Vorfreude) zwar noch nicht begonnen, dafür kümmert man sich dort intensiv um den Musikernachwuchs. Erst in der Vorwoche rührte der Verein mit einer Online-Instrumentenvorstellung kräftig die Werbetrommel. Via WhatsApp, Facebook, Youtube sowie die Homepage des Vereins wurden jeden Tag Vorstellungsvideos der einzelnen Instrumente sowie die Mini-Musi präsentiert. Zusätzlich dazu konnten die angehenden Jungmusiker mit Zeichnungen ihrer Lieblingsinstrumente oder ihres Lieblingsliedes noch an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Musikprobe ist das „Happy End“ des Tages

An der Aktion beteiligt war auch das Jugendorchester Mini-Musi, indem die Musiker erzählen, warum sie gerne beim Verein sind. „Sie schätzen alle das Miteinander, den Spaß und die Gaudi, die wir zusammen haben. Für manche ist die Probe am Freitagabend sogar das ‚Happy End‘ des Tages“, erzählt Jugendreferentin Kathrin Lechner begeistert. Und genau die Gemeinschaft ist es, die alle Vereinsmitglieder in den vergangenen Monaten vermisst haben. „Wir freuen uns wirklich alle, wenn es wieder so richtig losgeht“, betont Lechner.

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