Ötscherlifte: Lackenhofer kämpfen für Lackenhof
Ötscherlifte: Lackenhofer kämpfen für Lackenhof. Ihr Unverständnis und ihre Ängste über die Schließung der Ötscherlifte machten am Donnerstagnachmittag die Lackenhofer kund. Bürgermeisterin informierte über den aktuellen Stand in der Causa.
Mit Transparenten und Schildern zogen die Lackenhofer am Donnerstag Corona-konform - mit Maske und Abstand - durch den Ort in Richtung Fuchswald, wo Bürgermeisterin Renate Rakwetz über die neuesten Entwicklungen in der Causa informierte. „Es wird in der nächsten Woche einen Sonderlandtag geben. Ich hoffe noch immer, dass es ein Umdenken gibt, denn die Hoffnung stirbt zuletzt“, zeigt sich Rakwetz kämpferisch und verspricht den besorgten Bürgern: „Lackenhof ist unser Leben, unsere Zukunft und das so vor den Latz geknallt zu bekommen, das kann es nicht sein."
Auch räumte Rakwetz mit den Gerüchten auf, dass sie bereits vorab von der Schließung gewusst hätte. „Das stimmt nicht, ich habe am vergangenen Donnerstag die Nachricht erhalten, dass es bei der Gesellschaftersitzung eventuell zu Schwierigkeiten kommen könnte. Daraufhin habe ich zum Telefon gegriffen, und Markus Schröcksnadel angerufen. Doch dieser hat mich weggedrückt und bis heute nicht zurückgerufen.“
Ich lasse das Land NÖ hier nicht aus der Pflicht Bürgermeisterin Renate Rakwetz
Auch machte sie keinen Hehl daraus, dass sie sich mit den finanziellen Zusicherungen des Landesrates Jochen Danninger – zwei Millionen als Anschubfinanzierung und eine Million als Entschädigung für die Betriebe - nicht zufrieden stellen lässt. „Diese Million kann man auch in den Liftbetrieb investieren, dann hat jeder was davon“, meint die Bürgermeisterin. Das vorrangige Ziel sei es, den Lift aufzusperren, ohne Zeit zu verlieren.
„Ich lasse das Land NÖ hier nicht aus der Pflicht, da geht es um vor allem um die Betriebsgenehmigungen für die Lifte. Bei einer Übernahme durch einen neuen Investor würde sich die Beantragung der Genehmigungen sich bis in Frühjahr ziehen." Zeit, die die Lackenhofer nicht haben. Auch mögliche Zukunftsszenarien wurden von den besorgten Bürgern angedacht. „Das ist aktuell alles zweitrangig, jetzt geht es darum, das der Lift in diesem Winter wieder fährt, jetzt geht es vorrangig um die Bevölkerung, jetzt geht es um Lackenhof", bekräftigt die Bürgermeisterin.
18.300 Unterschriften gesammelt
Mittlerweile haben über 18.300 Menschen die Petition „Rettet den Ötscher“ unterschrieben. Zusätzlich will man einen große Medienkampagne den Druck auf die Politik erhöhen. Diese Petition will Rakwetz persönlich an die Landeshauptfrau übergeben. Denn die Hoffnung in Lackenhof stirbt zuletzt.