"Die Manne-quins" feierten Jubiläum

Erstellt am 01. November 2022 | 09:05
Lesezeit: 3 Min
Mit ihrer fulminanten Jubiläumsshow gastierte die Travestie-Gruppe „Die Manne-quins“ am Freitag- und Samstagabend im Purgstaller Ramsauhof. Für ihre Gründer jedes Mal ein ganz besonderes Heimspiel, stammen doch ihre Gründer André Cartier und Marcella Micelli aus Purgstall und Wieselburg. Mit ihrer heurigen Jubiläums-Show feiern „Die Manne-quins“ ihr 25-jähriges Bestehen. In diesen Jahren haben sie sich einen unumstrittenen Spitzenplatz in der österreichischen Travestie-Szene erkämpft. Was das Purgstaller Publikum besonders zu schätzen wusste, denn viele Verwandte und alte Freunde saßen im Saal
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Im Zuge der Jubiläumsshow sprach NÖN-Korrespondentin Karin Katona auch mit einem der "Manne-quins"-Gründer, dem Purgstaller Jochen Hablecker alias André Cartier.

NÖN: 25 Jahre Manne-quins – darunter waren auch schwere Jahre wie die Corona-Zeit. Wie haben Sie diese erlebt?

André Cartier: Es war eine extrem harte Zeit. Zuerst gar nicht auftreten dürfen, dann nur unter größten Einschränkungen, da ist die Existenz dahin. Dazu keine finanzielle Unterstützung vom Staat. Man hat auf uns Künstler vergessen. Wir sind uns für nichts zu schade, haben bei Freunden ausgeholfen, um über die Runden zu kommen. Und haben nach dem Lockdown in Spanien Shows auf Gran Canaria gespielt, wo wir auftreten durften.

Wie ist es nach den Corona-Maßnahmen für Sie in Österreich weitergegangen?

Cartier: Am Anfang waren die Besucherzahlen im Keller. Die Menschen hatten einfach Angst. Und bei den eingeschränkten Besucherzahlen war natürlich auch der Verdienst entsprechend geringer. Hut ab vor unseren Fans, die in den ersten Shows zwei Stunden lang mit Maske ausgeharrt haben. Bei ihnen möchte ich mich wirklich noch einmal bedanken.

Wie sind Sie jetzt mit dem Geschäft zufrieden?

Cartier: Jetzt spielen wir wieder vor ausverkauften Häusern, so wie wir das von früher gekannt haben. Bis zum 20. Dezember ist alles ausverkauft. Im Moment rennt alles rund, ich hoffe, dass wir die Wintersaison weiter so durchziehen können. Im November und Dezember läuft unsere Weihnachtsshow, im April findet unsere Fanreise nach Gran Canaria statt.

Wie würden Sie die Jubiläums-Tour beschreiben?

Cartier: Wir bieten wie immer das ganze Spektrum an Komik, Tanz, Gesang, Imitation, Parodie und Verwandlungskunst, das uns ausmacht. Das ist unser Erfolgsrezept. Nicht umsonst gibt es uns seit 25 Jahren. Jeder der vier Künstler der Manne-quins hat seinen unverwechselbaren Stil, den er in die Show einbringen kann. Und es rennt der Schmäh. Darum liebt uns das Publikum.

Sie hatten doch eine Fortsetzung für Ihr Buch geplant?

Cartier: Ja, wir arbeiten bereits daran, es wird sehr interessant.

Was möchten Sie Ihrem Publikum gern sagen?

Cartier: Die Manne-quins lassen sich nicht unterkriegen. Wir sind wieder da. Und wir sind lauter als je zuvor.

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