Sperrstund‘ ist im Gasthaus Hörhan

Erstellt am 29. Dezember 2022 | 06:40
Lesezeit: 2 Min
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Renate Hörhan geht kurz nach ihrem 81. Geburtstag mit Jahresende in Pension.
Foto: Katona
Purgstaller Gastro-Landschaft ist um eine traditionsreiche Gaststätte ärmer. Wirtin Renate Hörhan schließt mit Jahresende.
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Es war Stammlokal vieler Kartenrunden, Stammtische und Vereine, allen voran der SVg Purgstall, Ort für unzählige Versammlungen, Feiern und Kegelwettbewerbe. Am 31. Dezember sperrt das Gasthaus Hörhan für immer zu. Wirtin Renate Hörhan geht mit 81 Jahren in den Ruhestand. Einen Nachfolger gibt es nicht.

Eine lange Wirtshaustradition geht zu Ende: Der Gasthof „Zum goldenen Löwen“ wurde von 1910 bis 1939 von Ferdinand Schlögl betrieben. Ab 1939 übernahm Leopold Hörhan das Haus, von 1970 an führten es sein Sohn Walter und dessen Gattin Renate. Nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemanns, der Anfang 2022 verstorben ist, hatte Renate Hörhan das Gasthaus ein Jahr lang allein weitergeführt. Jetzt, nach 52 Jahren als Wirtin, „ist es genug“, wie sie selber sagt.

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Das Gasthaus Hörhan, damals noch „Gasthaus Schlögl“ 1917, während des Ersten Weltkriegs.
Foto: Archiv Wiesenhofer

Nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Gemeinde ein schwerer Verlust. „Mit dem Gasthaus Hörhan verlieren wir einen einmaligen Traditionsbetrieb. Es ist unglaublich, was Walter und Renate Hörhan hier mit enormem Einsatz geschafft haben. Sie waren Wirtsleute mit Herz und Seele“, sagt Bürgermeister Harald Riemer.

Konkrete Pläne hat die rüstige Wirtin für die Pension noch nicht. Zunächst heißt es noch einmal die Ärmel aufkrempeln: „Zuerst wird aufgeräumt, dann schauen wir weiter“, sagt Renate Hörhan.

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