Terminkalender sind wieder „bummvoll“

Erstellt am 02. September 2021 | 07:07
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Helmut Wieser (links) und Manfred Mairhofer präsentierten die Halbjahresbilanz der AK Scheibbs: 750.883 Euro hat man für die Mitglieder gesichert, 1.639 konkrete Beratungen in Problemfällen gemacht.
Foto: Eplinger
3.178 Kontakte und 1.639 konkrete Beratungen durch die Arbeiterkammer Scheibbs im Halbjahr. Mittlerweile Normalbetrieb.
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War die Arbeit der Berater und Experten der Arbeiterkammer im ersten Halbjahr 2021 noch sehr von Corona und Lockdown gezeichnet, herrscht mittlerweile wieder Normalbetrieb in der Arbeiterkammer Scheibbs. „Unsere Terminkalender sind schon wieder bummvoll. Insgesamt sind die Kontakte und Beratungsgespräche aber auch während des Lockdowns nie abgerissen, auch wenn sich natürlich vieles auf elektronische Beratung verlagert hat. Aber bei schwierigen Fällen haben wir auch im Lockdown persönliche Termine vereinbart – mit den nötigen Sicherheitsmaßnahmen natürlich“, erklärt AK-Bezirksstellenleiter Helmut Wieser bei der Präsentation der Scheibbs AK-Bilanz für das erste Halbjahr 2021 am Freitag.

Die Beratungsleistung gehe dabei vom Thema Kurzarbeit über die Bereiche Quarantäne, Urlaubsentgelt bis hin zu den Bereichen der Karenz- und Pensionsfragen und dem Thema Konsumentenschutz. Neu ist heuer erstmals, dass die Arbeiterkammer auch Mitglieder im Bereich des Pflegegeldes – notfalls auch vor Gericht – vertritt.

Gerade in der Krise habe sich gezeigt, wie wichtig die Arbeiterkammer als oft erste regionale Anlaufstelle sei, ist auch Kammerrat Manfred Mairhofer überzeugt. „Für viele Arbeitnehmer ist gerade bei Problemen das Erstgespräch schon enorm wichtig, weil die Kammer in vielen Fällen als Rettungsanker dient. Hier fühlt man sich als Arbeitnehmer gehört und wird betreut“, sagt der Betriebsratsvorsitzende der Brauerei Wieselburg und stellvertretende Zentralbetriebsratsvorsitzende der Brau Union Österreich.

Insgesamt hat die Arbeiterkammer Scheibbs im ersten Halbjahr 750.883 Euro für die Mitglieder gesichert, davon 416.135 Euro im Arbeits- und Sozialrecht. „Bei uns und im Land funktioniert nach wie vor die Sozialpartnerschaft bestens. Wir verfolgen ein gemeinsames Ziel: Es soll den Betrieben und den Arbeitnehmern gut gehen“, betont Wieser.

Anders sehe es auf Bundesebene aus, weiß Mairhofer. Da habe man sich von der gelebten Sozialpartnerschaft nach den gemeinsam ausgearbeiteten Kurzarbeitsmodellen leider entfernt. „Unser Hauptanliegen in nächster Zukunft ist daher, sich für einen verbesserten Kündigungsschutz für die Arbeitnehmer einzusetzen. Denn dieser hinkt in Österreich auch im Vergleich zu Ländern wie Deutschland nach“, betont Mairhofer.

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