Mostviertel: Wenn Bundespräsidenten in die Stadt kommen

18 Gemeinden umfasst der Scheibbser Bezirk, damit ist er im Vergleich zu Amstetten und Melk der zahlen- und einwohnerschwächste Bezirk im westlichen Mostviertel. Kein Wunder, dass es unter diesen 18 Gemeinden nur zwei Stadtgemeinden gibt: Scheibbs und Wieselburg. Dabei sind diese beiden Gemeinden einwohnermäßig kleiner als etwa die Marktgemeinde Purgstall.
Die Bezirkshauptstadt Scheibbs hat bereits seit 1352 das Stadtrecht, verliehen damals von Herzog Albrecht II. in seinem zweiten Stiftungsbrief. Gleichzeitig bekam Scheibbs damals auch das Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes zuerkannt. Das Stadtwappen erhielt Scheibbs 1537 von König Ferdinand I.
Kein König, aber dafür ein Bundespräsident kam am 5. Mai 2002 zur großen 650 Jahr-Feier nach Scheibbs. Thomas Klestil gab gemeinsam mit „First Lady“ Margot Klestil-Löffler der Stadt Scheibbs mit dem damaligen Stadtoberhaupt Bürgermeister Leopold Gansch die Ehre. Mit dabei war auch Landeshauptmann Erwin Pröll.

Dieser feierte 14 Jahre später im Mai 2016 als Landeshauptmann auch mit der Stadtgemeinde Wieselburg deren 40-jähriges Stadtjubiläum. „Aus einer ruhigen, beschaulichen, kleinen Gemeinde hat sich ein pulsierendes Zentrum der Region entwickelt“, sagte der damalige Bürgermeister Günther Leichtfried mit Stolz.
Wieselburg wurde am 8. April 1976 von der niederösterreichischen Landesregierung zur Stadt erhoben. Der feierliche Stadterhebungsfestakt erfolgte ein Monat später am 8. Mai 1976. Die Stadterhebungsurkunde überreichten der damalige Bundespräsident Rudolf Kirchschläger und der damalige Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Ludwig an Bürgermeister Leopold Sedlmayr.