Wieder mehr als eine Million Nächtigung im Mostviertel

Erstellt am 29. März 2023 | 06:00
Lesezeit: 4 Min
Andreas Purt
Mostviertel-Tourismus-Geschäftsführer Andreas Purt blickt optimistisch nach vorne: „Unser Ziel ist, heuer wieder die 2019er-Zahlen zu erreichen.“
Foto: Christian Eplinger
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Die Tourismusdestination Mostviertel verzeichnete bei den Nächtigungen 2022 ein Plus von 39 Prozent. Dennoch liegt man deutlich unter 2019er-Niveau. Für 2023 ist man optimistisch.

Die erfreuliche Nachricht zuerst: Die Tourismusdestination Mostviertel hat mit ihren sechs Tourismusverbänden im Vorjahr wieder die Millionen-Nächtigungsgrenze übersprungen. 1,04 Millionen Nächtigungen verzeichnete man 2022. „Damit haben wir ein Plus von 39 Prozent und liegen über dem Landesschnitt, der bei 32 Prozent liegt“, freut sich Andreas Purt, Geschäftsführer der Destination Mostviertel.

Auf das Vor-Pandemiejahr 2019 fehlen allerdings noch 154.625 Nächtigungen. „Hier haben wir vor allem noch die Wintermonate Jänner bis März 2022 gespürt. Da gab es noch Corona-Einschränkungen und praktisch keine Gruppenreisen oder Schulskikurse. Das macht bei der Gesamtzahl dann schon einiges aus“, weiß Purt.

Dies zeigt sich auch in der Performance der einzelnen Tourismusverbände. Die Eisenstraße Niederösterreich mit den beiden größeren Wintersportorten Lackenhof und Göstling-Hochkar hat zwar die höchsten Zuwächse gegenüber 2021, aber nach wie vor über 79.000 Nächtigungen weniger als 2019. Dennoch belegen die beiden Tourismusgemeinden Göstling mit 87.475 Nächtigungen (+41.185 gegenüber 2022) und Gaming mit 53.447 Nächtigungen (+30.073) weiterhin hinter St. Pölten (162.207 Nächtigungen/+46.681) die Ränge zwei und drei in der Mostviertler Nächtigungsbilanz. „Das Plus ist zwar sehr erfreulich, an die 2019er-Jahre sind wir aber noch lange nicht herangekommen. 2019 hatten wir etwa in Göstling über 118.000 Nächtigungen und in Gaming über 82.600“, weiß Purt.

Beachtlich: Lunz am See hatte 2020 stärkstes Jahr

Eine mit +4.689 bei insgesamt 40.400 Nächtigungen relativ geringe Steigerung gegenüber 2021 verzeichnete die Gemeinde Lunz am See. Damit rangiert man im Mostviertel insgesamt auf dem fünften Platz hinter Annaberg, aber noch vor Amstetten. Bemerkenswert bei Lunz: Da hat Corona die geringste Delle verursacht. Gab es 2019 41.002 Nächtigungen, waren es 2020 sogar 41.986 und 2021 35.711.

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Als Tourismusverband gesehen ist Pielachtal der einzige Verband im Mostviertel, der mit 59.721 Nächtigungen um fast 10.000 Nächtigungen mehr erzielen konnte als 2019. „Hier haben sich ein neuer Campingplatz und einige neue Betriebe bezahlt gemacht. Dafür sind ab Sommer die Nächtigungen im Alpenhotel Gösing weggefallen. Das zeigt sich leider auch beim relativ großen Nächtigungsminus in der Gemeinde Puchenstuben“, erklärt Purt.

Der Tourismusverband Melker Alpenvorland kommt dem 2019er-Ergebnis schon sehr nahe. Die übrigen drei Verbände liegen zwischen 25.000 und 32.000 Nächtigungen hinter dem Ergebnis von 2019.

Gruppenreisen sind wieder im Kommen

Dass im Vorjahr die Gruppenreisen noch relativ defensiv gebucht wurden, zeigt auch ein Blick auf die Incoming-Bilanz in der Destination Mostviertel. Erreichte man vor der Pandemie Jahresumsätze zwischen 250.000 und 300.000 Euro, lag dieser im Vorjahr nur bei knapp über 100.000 Euro. „Gerade Gruppenreisen buchen verstärkt über unser Incoming-Büro. Das sieht man auch heuer. Da liegen wir jetzt bereits bei Umsätzen von 193.000 Euro, wobei sich hier etwa auch die Österreich-Radrundfahrt sehr positiv auswirkt. Das stimmt mich aber auch insgesamt für das heurige Jahr optimistisch“, sagt Purt und sieht trotz der wieder aufgekommenen Fernreise- und Urlaub-am-Meer-Euphorie durchaus gute Chancen für das Mostviertel.

„Die Urlaub am Bauernhof-Betriebe und Privatzimmervermieter sind guter Dinge, aber auch im oberen Segment erwartet man ein sehr gutes Jahr. Und wir sehen, dass unsere mehrtägigen Angebote für Entdeckungsreisen im Mostviertel beziehungsweise das Thema Radfahren sehr gut angenommen werden“, freut sich Andreas Purt.

Übrigens: Auch die Jänner-Zahlen bekräftigen diesen Optimismus. Da gab es im Mostviertel ein Plus gegenüber 2022 von 62 Prozent (+29.536 Nächtigungen). Vor allem die Eisenstraße hat mit plus 10.978 Nächtigungen deutlich zugelegt und ist mit 29.904 Nächtigungen klare Nummer eins.

Nächtigungszahlen 2022 der Tourismus-Gemeinden im Bezirk Scheibbs (+/- in % zu 2021):

  • Göstling 87.475 (+89 %)
  • Gaming 53.447 (+129 %)
  • Lunz am See 40.400 (+13 %)
  • Purgstall 24.772 (+26 %)
  • Wieselburg 18.792 (+37 %)
  • Puchenstuben 9.044 (-25 %)
  • Steinakirchen 6.973 (-17 %)
  • Scheibbs 5.387 (+40 %)
  • St. Anton 4.367 (+39 %)
  • Reinsberg 3.183 (+8 %)
  • Gresten 2.775 (+28 %)
  • Randegg 1.524 (-46 %)
  • Oberndorf 1.144 (+35 %)
  • St. Georgen/L. 877 (-8 %)
  • Gresten-Land 138 (-53 %)

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Nächtigungsstatistik im Mostviertel

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