„Ab Hof“-Messe in Wieselburg: Ein besonderer Duft liegt in der Halle
„Ab Hof“-Messe in Wieselburg: Ein besonderer Duft liegt in der Halle. Wenn es in der Wieselburger Messehalle 3 nach Schnäpsen, Mosten oder Essigen duftet, dann sind die Verkoster für die Produktprämierungen im Vorfeld der „Ab Hof“-Messe im Einsatz.
Von 3. bis 6. März geht zum bereits 28. Mal die Ab Hof-Spezialmesse für bäuerliche Direktvermarktung in Wieselburg über die Bühne. Heuer wieder an ihrem gewohnten Märztermin und als Solo-Messe, nachdem sie 2021 ganz ausgefallen war und im Vorjahr gemeinsam mit der Wieselburger Messe Mitte Mai stattfand. In den vergangenen Wochen gingen im Vorfeld der Messe wieder die Produktverkostungen für die Wettbewerbe um die begehrten Goldenen Stamperl, Goldenen Birnen oder die Speck-Kaiser über die Bühne.
Den Beginn machten die Verkostungen für den Speck-, Fisch-, Pasta- und Brot-Kaiser sowie das Goldene Blunz’nkranzl. Dabei gab es heuer ein Novum: Erstmals wurden auch vegetarische und vegane Spezialitäten und Blutwürste verkostet. „Wir hatten zum Glück bei dieser Premiere über 15 Einreichungen, sodass wir bereits heuer auch den ersten veganen Speck-Kaiser vergeben können“, freut sich Lisa Stoll von der Messe Wieselburg.
Höhepunkt der Verkostungen bilden aber alljährlich die Prämierungen für das Goldene Stamperl und die Goldene Birne. Über 50 Verkoster und auch sehr viele Verkosterinnen nahmen heuer von Montag bis Freitag der Vorwoche diese Aufgabe wahr. Dabei gab es zwischen Mosten und Säften sowie Bränden und Likören nicht nur einen Juryleiterwechsel – von Andreas Ennser zu Wolfgang Lukas –, sondern auch bei einigen Verkostern. „Es gibt für jeden Bereich einfach Spezialisten, die eine ausgeprägte Sensorik für diese Produkte entwickelt haben. Und da wir die größte Verkostung auf diesem Bereich sind, wollen wir auch Top-Ergebnisse bei der Jury“, sagt Wolfgang Lukas und freut sich, dass heuer die HBLA Klosterneuburg und viele Frauen stark in der Jury vertreten waren. „Es ist von der Sensorik einfach unbestritten: Geschulte junge Damen sind die besten Verkoster“, weiß Lukas.
Insgesamt gab es heuer etwas weniger Proben zu verkosten als im Vorjahr. Waren es 2022 rund 3.250 Produkte, so kam man heuer auf knapp 2.700 Proben. „Das mag einerseits an der doch etwas geringeren Ernte im Vorjahr, aber mitunter auch an der Teuerungswelle liegen. Denn jede eingereichte Probe kostet den Produzenten zwischen 35 und 50 Euro. Da überlegt man in Zeiten wie diesen mitunter, wie viel man einreicht“, sagt Lukas.
Insgesamt wurden heuer 1.200 Brände, 340 Liköre, 180 Marmeladen, 100 Obstweingetränke, 60 Essige, 540 Fruchtsäfte und 220 Moste eingereicht. Die Produktverkostungen werden nächsten Donnerstag mit Verkostungen für den Öl-Kaiser abgeschlossen. „Da haben wir heuer rund 400 Proben, darunter extrem viele steirische Kürbiskernöle“, freut sich Lisa Stoll.