Ein Schuh wandert um den Globus

Erstellt am 10. August 2019 | 04:45
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Meister Christian Faschingleitner präsentiert gemeinsam mit Christiane den zweigenähten Bergschuh.
Foto: Franz Crepaz
Wieselburger Schuhmacher Christian Faschingleitner verkauft seine handgemachten Orthopädie-Schuhe in der ganzen Welt.
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Dass das Handwerk noch immer einen goldenen Boden hat, beweist der 47-jährige Orthopädie-Schuhmacher Christian Faschingleitner aus Wieselburg deutlich.

Seit 1997 ist er selbstständig und arbeitet nicht nur mit den Schuhmachern des Mostviertels eng zusammen, sondern ist darüber hinaus auch als mobiler Orthopädie Schuhmacher im Land unterwegs und fertigt seit neuestem auch Designerschuhe in „Airbrush-Methodik“ an. „Wenn wo der Schuh drückt, wenn wer nicht so mobil ist, oder wenn wer generell Probleme mit Schuhen hat, dann komm ich einfach zu ihm ins Haus“, erklärt Faschingleitner.

Dabei werden dann die nötigen Maße genommen und Gießleisten mit Gipsmodell angefertigt. Nach der Sitz- und Anpassprobe wird der Schuh fertiggestellt und ins Haus geliefert.

„Ich habe im Jahr 2001 für zehn Wochen in Tokio gearbeitet. Auch dort schätzen die Menschen meine Arbeit.“Christian Faschingleitner

Die Verarbeitung besteht rein aus Handarbeit: angefangen beim Lederzuschnitt, bis hin zum Nähen oder Verkleben. „Meine Kunden können ihren Wunsch, wie der Schuh aussehen soll, äußern. Danach fertige ich eine Skizze an und präsentiere sie. Entspricht der Entwurf den Vorstellungen, wird der Schuh von mir angefertigt. Ganz besonders ist, dass meine Produkte handgemacht sind“, erklärt der Wieselburger Orthopädie-Schuhmacher.

Aber nicht nur in Österreich verkauft Faschingleitner seine handgemachten Schuhe. Bis nach Japan, Spanien und die USA werden Einzelstücke exportiert. „Ich habe im Jahr 2001 für zehn Wochen in Tokio gearbeitet. Auf diese Stelle bin ich in einem deutschen Fachmagazin aufmerksam geworden. Auch dort schätzen die Menschen meine Arbeit und so verkaufe ich einzelne Schuhe auch bis nach Japan“, erzählt Faschingleitner.

Neben der Eleganz ist für ihn außerdem das „Wohlfühlen“ im Schuh essenziell: „Man soll darin gehen, wie wenn man gemütliche Patscherl tragen würde.“ In Weinzierl hat der 47-Jährige seinen Firmensitz. Dort können mehr als 20 Paar Musterstücke begutachtet werden.

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