Neues Pfarrzentrum für viele Zwecke

„Wieselburg soll nun endlich ein neues Pfarrzentrum direkt neben der Kirche bekommen“, freut sich Pfarrer Daniel Kostrzycki, der seit 1. September die Pfarre Wieselburg leitet. Sein Vorgänger Josef Kowar hatte diesbezüglich ebenfalls schon Pläne und der Platz rund um die Kirche wurde mittels Georadar bereits ausgemessen. Demnach ist die Wiese gegenüber der Sakristei, auf der früher einmal die Schule stand, für den Bau geeignet.
„Es ist mein Traum, dass wir als größte Pfarre der Diözese ein Pfarrzentrum bekommen, wo die Menschen einander begegnen können“, äußert er seine Vorfreude. Konkrete Pläne, wie das neue Pfarrhaus einmal aussehen wird, gibt es noch nicht. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden wollen den Pfarrer beim Bau eines multifunktionalen Pfarrzentrums jedenfalls unterstützen.
Dieser erwartet sich vor allem einen Ort, wo die Menschen sich auch außerhalb der Gottesdienste oder nach der Messe treffen können - „wo sie ihren Glauben und ihr Leben teilen können“, wie er sagt. „Jetzt stehen oft viele nach dem Gottesdienst noch vor der Kirche, um sich auszutauschen, aber da ist man halt doch vom Wetter abhängig. Genauso ist es bei Agapen oder Pfarrfesten“, erklärt er.
Der alte Pfarrhof ist nicht barrierefrei und vor allem viel zu weit weg, zudem wäre eine Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes kostspielig.
„Ein Zentrum für alles, was zur Kirche passt und woanders nicht Platz hat.“Pfarrer Daniel Kostrzycki
Dass Wieselburg das neue Pfarrzentrum braucht, steht für Kostrzycki außer Zweifel. „Es soll ein Kommunikationszentrum werden“, betont der neue Pfarrer, „wo auch die Jugend Platz hat, wo Veranstaltungen möglich sind, man könnte eine Mutter-Kind-Gruppe ins Leben rufen, oder auch Sprachunterricht anbieten - etwa Englisch für Kinder. Alles, was zur Pfarre passt und woanders nicht Platz hat, kann ich mir hier vorstellen.“
Mir gefällt die Idee, dass das neue Pfarrhaus ein offenes Haus für viele Zwecke - zum Beispiel auch für kulturelle - sein soll. Das halte ich für sinnvoll“, signalisiert der Bürgermeister von Wieselburg Stadt seine Zustimmung. Im nächsten Jahr stehe nun erst einmal die Planung auf dem Programm, betont Josef Leitner.
Das Projektkonzept steht derzeit noch nicht, es sollen nun einmal Ideen gesammelt und ausgelotet werden, was sich die Wieselburger wünschen und was machbar ist.
„Wir sind am Anfang unserer Überlegungen, haben aber schon sehr gute Gespräche geführt und miteinander sehen wir uns raus“, versichert Kostrzicky.
Davon ist auch der VP-Bürgermeister der Gemeinde Wieselburg-Land, Karl Gerstl, überzeugt. Auch er ist der Meinung, dass ein multifunkionales Pfarrzentrum im Sinne der Gemeinden ist und dem Wohl der Bürger dienen wird, wenn auch derzeit natürlich noch viele Fragen offen seien.
„Die Finanzierung ist noch nicht ganz geklärt, es muss erst eine Planung stattfinden, danach eine Festlegung der Größe und eine Kostenschätzung“, sagt Karl Gerstl.