Hausärzte und Spezialisten unter einem Dach

Erstellt am 27. Februar 2023 | 04:33
Lesezeit: 2 Min
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PVE Melk: die GründerÄrztinnen Birgit Kuran, Ida-Maria Kisler und Elisabeth Grünberger (v. l.)
Foto: NÖGUS
Um die Primärversorgung zu stärken, wurde als Folge der Gesundheitsreform das Modell der Primärversorgungseinheit (kurz PVE) entwickelt. PVEs ergänzen die bisherige hausärztliche Versorgung. Sechs PVEs befinden sich in Niederösterreich schon in Betrieb, fünf weitere entstehen gerade.
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Wenn man früher den Hausarzt aufsuchte, war dieser eine einzelne Ärztin oder ein einzelner Arzt. Inzwischen gibt es neben den Einzel-Arzt-Ordinationen aber auch Ordinationen mit mehreren Ärzten, wie etwa Gruppenpraxen für Allgemeinmedizin oder Primärversorgungseinheiten (kurz PVE).

Wie bei anderen Hausärzten können sich Patienten auch in der PVE auf Kassenkosten behandeln lassen, die PVE ist wie ein Team von mehreren Hausärzten. Da PVEs längere Öffnungszeiten haben – von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr –, sind sie erste Anlaufstelle, wenn Patienten zu Randzeiten einen Arzt benötigen.

PVEs bieten medizinische Grundversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention und betreuen chronisch Kranke. Darüber hinaus hat jeder Standort auch seine jeweiligen Schwerpunkte. Was allen gleich ist, ist, dass eine PVE in NÖ aus mindestens drei Allgemeinmedizinern besteht, die sich zusammenschließen.

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Da Primärversorgungseinheiten (PVEs) längere Öffnungszeiten haben – von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr –, sind sie erste Anlaufstelle, wenn Patienten zu Randzeiten einen Arzt benötigen.
Foto: Shutterstock.com/Dragana Gordic

Bei der Behandlung und Betreuung von Patienten ist die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen sehr wichtig. Bei PVEs arbeiten Ärzte mit Spezialisten anderer Gesundheits- und Sozialberufe sogar unter einem Dach (Gesundheitszentrum) oder eng vernetzt an mehreren Standorten (Gesundheitsnetzwerk) zusammen.

Immer mit dabei sind Ordinationsassistenten und Pflegekräfte. Darüber hinaus können auch Physiotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeiter usw. im Team sein – und PVE-Manager. Auch Kinderfachärzte können Teil des PVE-Teams sein.

Von dieser engen Zusammenarbeit profitieren die Patienten. Aber auch das Team profitiert von der Kooperation. Ärzte beispielsweise können einander vertreten, sich austauschen und sich auf ihre ärztliche Arbeit konzentrieren, weil andere Teammitglieder die administrativen und organisatorischen Aufgaben übernehmen können.

 

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