Holz – der Evergreen beim Bauen und Wohnen

Erstellt am 19. März 2023 | 06:09
Lesezeit: 4 Min
Holz steht für Natürlichkeit und Nachhaltigkeit. Holz vermittelt eine Wohnatmosphäre des Wohlbefindens. Verschiedene Studien zeigen, dass eine „Holzumgebung“ zu einer niedrigeren Herzschlagrate führt und eine schnellere Erholung von körperlichen und mentalen Belastungssituationen fördert.
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Der Baustoff Holz ist „in“. Hochhäuser, U-Bahn-Stationen, Fußballstadien und natürlich auch Einfamilienhäuser werden aus Holz gebaut. In Österreich macht der Holzbau bereits fast ein Viertel des gesamten Bauvolumens aus – Tendenz steigend. Dafür gibt es gute Gründe.

Holz schützt das Klima

In Zeiten des Klimawandels geht es um ein Umdenken in vielen Lebensbereichen, um Ressourcenhaushalt, Energieeffizienz und CO 2 -Emissionen. Es reicht dabei nicht, bloß den Betrieb eines Gebäudes im Blick zu haben, das Augenmerk muss auf den gesamten Lebenszyklus gerichtet sein, von den Umwelteinflüssen bei Produktion und Transport der Baustoffe über die Frage der Lebensdauer bis hin zu möglichen Umweltproblemen bei Rückbau und Entsorgung. Fazit: Holz überzeugt in dieser Ökobilanz auf der ganzen Linie.

Holz ist ein hochentwickelter Baustoff

Durch intensive Forschung wurden neue Holzwerkstoffe entwickelt, die den Holzbau revolutioniert haben. Das Brettsperrholz, eine massive Platte aus kreuzweise übereinandergelegten und miteinander verleimten Holzlagen, kann wie eine Stahlbetonplatte eingesetzt werden. Das hat die konstruktiven Möglichkeiten enorm erweitert und ist der Schlüssel für das vielgeschossige Bauen.

Holz hat ein hohes Vorfertigungspotenzial

Die Möglichkeit der Vorfertigung von Wänden, Decken oder ganzen Räumen in der Produktionshalle ermöglicht kürzere Bauzeiten und störungsärmere Baustellen – ein Vorteil vor allem im urbanen Raum.

Holz zeichnet hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht aus Bauteile aus Holz sind leichter als gleichwertige Teile aus Ziegel, Stahl oder Beton. Dies ist ein entscheidender Vorteil, wenn es um Nachverdichtung in Städten geht, denn Gebäude-aufstockungen auf Altbauten sind aus statischen Gründen oft nur mit Holz möglich.

Holz schafft ein gesundes Raumklima

Durch die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, sorgt Holz für eine optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen. Dies dient der Gesundheit und verringert die Gefahr von Schimmelbildung. Außerdem hat Holz aufgrund seiner mangelnden Wärme-Kälte-Leitfähigkeit von Natur aus einen guten Dämmwert.

Holz „brennt sicher“

Das Brandverhalten von Holz ist im Gegensatz zu manch anderen Baustoffen gut berechenbar und kontrollierbar. Es brennt langsam ab, die Tragfähigkeit bleibt dabei lange erhalten. Holzhäuser sind daher in Verbindung mit entsprechenden Brandschutzkonzepten genauso sicher wie Häuser aus anderen Materialien.

Holz hinterlässt keinen Abfall

Am Ende der Lebensdauer können Holzhäuser meist problemlos rückgebaut werden, das Altholz findet neue Verwendung als Sekundärrohstoff, etwa für die Gewinnung von Zellulose und Lignin, oder es dient – als finaler Schritt – der Energiegewinnung durch Verbrennung und setzt dabei nicht mehr CO 2 frei, als gespeichert war.