Gemeinde verhängt nun einen Baustopp

Der Rechnungsabschluss 2022, Auftragsvergaben sowie eine Bausperre für zwei Jahren standen auf der Agenda der jüngstem Gemeinderatssitzung. Man war sich zwar nicht in allen Punkten einig, die Diskussionen verliefen jedoch sachlich und konstruktiv.
Einstimmig wurde der Rechnungsabschluss 2022 beschlossen. ÖVP-Bürgermeister Erich Hofer informierte über die Eckpunkte. So stiegen die liquiden Mittel um 319.000 Euro auf knapp 2,39 Mio. Euro zum Jahresende. Bei den Darlehen war es fast ein Nullsummenspiel. So standen 600.000 Euro Neuaufnahmen Rückführungen in der Höhe von 529.000 Euro entgegen.
Von den Gesamtausleihungen zum Jahresende von etwa 3,93 Mio. Euro waren immerhin 781.000 Euro interne Darlehen. An Rücklagen hat die Gemeinde 2,18 Mio. Euro zur Verfügung – eine Steigerung von 380.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Um- und Zubau der Schule im Zeitplan
„Der Um- und Zubau der Volksschule und Mittelschule schreitet zügig voran. Laut Aussagen der Bauaufsicht sind wir im Plan“, berichtete Hofer. Rund 10 Mio. Euro kostet das Projekt, wenn auch die anteiligen Kosten für die Mittelschule auf die dem Verband angehörigen Gemeinden aufgeteilt werden.
Jetzt kommen nochmals 328.000 Euro dazu, nämlich für den Heizungstausch von Gas auf Pellets. Der Antrag wurde mit der Gegenstimme von geschäftsführendem SPÖ-Gemeinderat Christian Hager angenommen. Er hatte für eine Wärmepumpe plädiert. Angegangen wird die Sanierung von Wasser und Kanal am Hubertusweg.
Das Projekt schlägt mit 329.000 Euro zu Buche. Auf Antrag der SPÖ entstehen im bereits bebauten Gebiet Beethovenstraße vier neue Bauplätze. Die Freiflächen resultieren noch aus Zeiten des Hallenbades, das es schon lange nicht mehr gibt.
Als Dringlichkeitsantrag kam der Punkt Baustopp auf die Agenda. Der Grund: Große Grundstücke werden gerne von Bauträgern oder leider auch Grundstückspekulanten angekauft, um dort dicht an dicht Reihenhäuser oder Wohnhausanlagen zu errichten. In Ortsteilen, wo rundherum Einfamilienhäuser stehen, birgt das Konfliktpotenzial und bringt Auswirkungen auf die Infrastruktur mit sich.
Mit dem verhängten, einstimmig beschlossenen Baustopp für zwei Jahre erreicht die Gemeinde einen Zeitgewinn, um die Bebauungs- und Widmungspläne anzupassen. Der Baustopp gilt für das gesamte Ortsgebiet, aber nicht für Ein- und Zweifamilienhäuser.