Gänserndorfer Standesamt hat bald neue Adresse

Erstellt am 24. März 2023 | 12:00
Lesezeit: 3 Min
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Vertauschte Rollen: Bürgermeister René Lobner kommt aus dem Büro der Standesbeamtinnen Daniela Kaneider und Astrid Magyar (v.l.), die auf den Sesseln für das Brautpaar Platz genommen haben.
Foto: Sandra Frank
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Vom dritten Stock im Rathaus geht es auf die andere Straßenseite in den ersten Stock: Wie die NÖN mehrmals berichtete, übersiedelt das Standesamt ins ehemalige Landgasthaus Hansy. Im oberen Stockwerk erstrahlt das Amt nun im neuen, modernen Glanz. Die NÖN durfte schon jetzt einen Blick ins neue Ambiente werfen, das ab 3. April allgemein zugänglich sein wird.

Bilder hängen an der Wand, Pflanzen machen Trauungssaal und Büro heimelig, Schreibtische und Küchenzeile warten darauf, in Betrieb genommen zu werden. Nur für die Sessel für Braut und Bräutigam und deren Trauzeugen wird noch die richtige Position gesucht. Die beiden Standesbeamtinnen Astrid Magyar und Daniela Kaneider freuen sich schon, in ihren neuen vier Wänden arbeiten zu dürfen.

Gänserndorfer Standesamt übersiedelt mit 21 Monaten Verspätung

„Mir gefällt das neue Ambiente, das Moderne in Kombination mit dem Alten“, blickt sich Magyar in den hellen Räumen mit den großen Fenstern um. Vorhänge gibt es noch keine, die werden erst geliefert. Wie sie genau aussehen, wird eine Überraschung. Warum? „Es ist schon so lange her, dass wir sie bestellt haben“, lacht die Magyar, die seit 2010 Standesbeamtin ist. Damit spricht sie die Verzögerung an, mit der das Standesamt übersiedelt.

Eigentlich hätte es im Sommer 2021 so weit sein sollen, doch Corona-Krise und Lieferengpässe haben die Fertigstellung hinausgezögert. „Es gab auch einige bauliche Überraschungen“, erinnert sich Bürgermeister René Lobner daran, dass die alte Giebeldecke nicht mehr ganz so stabil war und heruntergebröselt ist. Darum kann das Standesamt mit 21 Monaten Verspätung einziehen.

Es gab auch einige bauliche Überraschungen ... Bürgermeister René Lobner über die Verzögerungen

„Wir haben die Zeit genutzt und die Akten digitalisiert“, berichtet Magyar, die gemeinsam mit ihrer Kollegin durchschnittlich 100 Trauungen im Jahr durchführt. Am Mittwoch, 29. März, fällt der Startschuss zur finalen Übersiedlung von EDV und Co. Am Montag darauf (3. April) geht das Standesamt am neuen Standort in der Hauptstraße 31 in Betrieb. Dort, neben dem Haupteingang, herrscht noch Baustellenbetrieb. „Wir haben mit den Firmen abgesprochen, dass während der Trauungen keine Arbeiten stattfinden“, informiert der Stadtchef.

Darüber sind die Standesbeamtinnen froh. „Einen barrierefreien Eingang mit Lift haben wir beim Seiteneingang in der Eichamtstraße“, erklärt Kaneider, wie Baustelle und Stufen umgangen werden können. Was entsteht dort, wo derzeit noch Baustellenbetrieb herrscht? „Neben dem Standesamt wird die Dienststelle der Bezirkspolizei einziehen“, verrät Lobner.

Bis Ende des Jahres soll Wirt gefunden sein

Unten bleibt die Bestimmung des Gebäudes erhalten, es wird wieder ein Gasthaus entstehen. Vorsichtig ist der Stadtchef, wenn es um den Zeitplan geht, umreißt ihn im NÖN-Gespräch aber grob: „Bis zum Ende des Sommers werden wir über die Bespielung reden können.“ Interessenten hätten sich bereits bei ihm gemeldet, lose Gespräche werden derzeit geführt.

„Ziel ist, dass wir Ende des Jahres wissen, wer das Lokal führt“, sagt Lobner. Derzeit wird gerade das sogenannte rote Stüberl abgebaut, danach restauriert und im Jagdstüberl wieder aufgebaut. Der künftige Gastronom wird von der Nähe des Standesamtes profitieren, ist der Stadtchef überzeugt, der mit Blick auf den Trauungssaal sagt: „Es ist schon sehr fein geworden.“

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