Plaudern über Wünsche und Entwicklung der Stadt

Eine schöne Idee, die da aufgegriffen wurde. Jane Jacobs, eine amerikanische Architekturkritikerin, hatte sich in den 1960er-Jahren gegen die Zerstörung ganzer Stadtviertel in New York gewendet und lud die Bürger der Stadtteile ein, gemeinsam durch das Viertel zu gehen, sich auszutauschen und auch sich selbst zu organisieren und zu artikulieren, was sie sich wünschten.
Diese Idee hatte in Wien der Fußgängerbeauftragte aufgegriffen. Nun wurde das Konzept von Georg Vogt und Moritz Jahoda, die gemeinsam mit der Seestadt das Filmfestival „Suburbinale“ organisieren, etabliert.
Sie luden zu einem Spaziergang durch Groß-Enzersdorf und animierten einige Bewohner, ihre Heimstätte herzuzeigen, aus ihrem Alltag im Stadtl zu berichten und letztlich über ihre Wünsche für die Entwicklung der Stadt zu reden. Begleitet wurde die Gruppe von der Eßlinger Stadtteilmanagerin Sabine Gstöttner.
Resümee: Ein Gewinn für alle Beteiligten
Es war für alle Beteiligten, so das Resümee, ein Gewinn: Durch gemeinsame Gespräche ergab sich ein Gewinn an Informationen und Einsichten: Einsichten nicht nur in unbekannte, weil nicht öffentlich zugängliche Räume, sondern auch in gemeinsame Sichtweisen.
Wenn auch die meisten die Qualität der doch noch recht intakten Kleinstadt mit ihren Festen und der lokalen Infrastruktur schätzen, so leiden viele am zunehmenden Gesichtsverlust, der enormen Verkehrsbelastung, der Enge für Fußgänger und Radfahrer.
So wünschen sich alle verkehrsberuhigte Zonen, schöner gestaltete Plätze und Flanierecken sowie mehr Platz im öffentlichen Raum. Einer der Teilnehmer verlangte auch nur die Einhaltung der Bauordnung. Der „Jane’s Walk“ soll nun wiederkehrend und zu verschiedenen Themen stattfinden.