Anrainer verärgert: Wohnstraßen-Schild ist jetzt weg

Ein Bewohner der Florianigasse (Name der Redaktion bekannt) ist sauer. Grund: Die Gemeinde entfernte „still und heimlich“ das Wohnstraßen-Schild in „seiner“ Gasse. Die Tafel sei nicht gesetzeskonform gewesen, weil von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft nicht verordnet, hieß es. „20 Jahre lebten wir hier in der Annahme, dass die Gasse eine Wohnstraße war“, ärgert sich der Anrainer.
Was den Loimersdorfer weiters auf die Palme bringt: Im vergangenen Sommer habe die Gemeinde mitgeteilt, dass sie eine Bürgerbefragung durchführen werde. Die Bewohner der Florianigasse sollten sich deklarieren, ob sie für oder gegen eine Wohnstraße seien. Im ersten Fall hätte man das Schild nachträglich legitimiert. Zur Bürgerbefragung sei es aber nie gekommen.
Was sagt ÖVP-Bürgermeister Josef Reiter zu den Vorwürfen? „Ich kenne die Situation. Es existiert ein Gemeinderatsbeschluss aus den 90ern unter dem damaligen SPÖ-Bürgermeister Johann Feigl, dass die Florianigasse eine Wohnstraße werden soll. Es gab aber nie eine entsprechende Verordnung.“ Auf eine Bürgerbefragung habe man verzichtet, weil mit den Anrainern persönlich Kontakt gesucht wurde: „Dabei stellte sich heraus, dass die meisten mit einer 30er-Zone zufrieden sind. Die wird bald kommen.“