Spannberg bekommt neues Umspannwerk

Erstellt am 19. März 2023 | 14:00
Lesezeit: 3 Min
Umspannwerk Spannberg
Projektkoordinator Patrick Riesenhuber und Projektleiter Patrick Picher bei der Präsentation des Projekts "Freilandleitung Kettlasbrunn – Spannberg" in Obersulz.
Foto: Mauritsch
Das neue Umspannwerk Spannberg wird vis-à-vis des bereits vorhandenen an der Landesstraße Richtung Velm-Götzendorf errichtet. Baustart ist 2025.
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Von Kettlasbrunn (Bezirk Mistelbach) nach Spannberg soll eine neue 110kV-Freileitung errichtet werden. Dazu kommen zwei neue Umspannwerke an den jeweiligen Endpunkten. Bei einem Informationsnachmittag standen die Mitarbeiter der NÖ Netz für Fragen der Bürger zur Verfügung. Weitere Veranstaltungen sind in allen betroffenen Gemeinden geplant.

Die Leitung wird parallel zur bereits bestehenden ÖBB-110-kV-Leitung verlaufen und rund 800 Meter nördlich an Obersulz vorbeiführen. An den jeweiligen Endpunkten mündet die Freileitung in zwei Umspannwerke, die ebenfalls neu errichtet werden. Kettlasbrunn ist bereits in Bau und soll bis zum Frühjahr 2025 fertig sein. Das neue Umspannwerk Spannberg wird vis-à-vis des bereits vorhandenen an der Landesstraße Richtung Velm-Götzendorf gebaut und als Übergabepunkt in die 380-kV-Leitung der APG ausgeführt. Der projektierte Baubeginn ist 2025.

48 Masten für 13,5 Kilometer Strecke

Voraussichtlich 48 sogenannte Donaumasten mit zwei beidseitigen Auslegerebenen werden für die rund 13,5 Kilometer lange Strecke benötigt. Links und rechts der Leitung müssen jeweils 25 Meter freibleiben, das bedeutet, dass es dort keinen höheren Bewuchs geben darf. Projektkoordinator Patrick Riesenhuber erklärt: „Damit soll verhindert werden, dass Bäume auf die Leitung fallen.“ Der Mindestabstand zum Boden beträgt 8 Meter. Die Masten sind zwischen 27 und 35 Meter hoch. Begonnen werden soll der Bau 2026, gerechnet wird mit einem Jahr Bauzeit. Für das Projekt muss noch ein Bewilligungsverfahren durchlaufen werden.

Notwendig wird der Leitungsbau durch den steigenden Anteil von erneuerbarer Energie aus Photovoltaik und Windkraftanlagen, was höhere Leitungskapazitäten erfordert, um die Energie zu den Abnehmern zu bringen, so NÖ Netz in seiner Aussendung. Das Projekt „Erneuerbaren-Netz Weinviertel Ost“ umfasst insgesamt sechs Umspannwerke und zwei neue Freilandleitungen. Durch die Übergabepunkte an die APG kann der hier produzierte Strom im Höchstspannungsnetz weitertransportiert werden.

Die zweite Leitung zwischen Gaweinstal und Prottes ist derzeit noch im Trassenfindungsstadium. Erste Gespräche mit den Gemeinden gab es bereits, fixiert ist die Trasse allerdings noch nicht. Geplant ist dabei auch ein neues Umspannwerk zwischen Groß-Schweinbarth und Raggendorf.

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