Sommerkino im Schloss Sachsengang

Es war fast ein Heimspiel: Nach der „Unglaublichen Reise des Fakirs“ – einer märchenhaft bunten Tragikomödie rund um einen Flüchtling aus Indien – ging es beim Sommerkino auf Schloss Sachsengang in heimische Gefilde.
Mit dem Streifen „Sie hat den anderen Blick“ setzte die Filmemacherin Christiane Perschon die fünf Künstlerinnen Renate Bertlmann, Linda Christanell, Lore Heuermann, Karin Mack sowie Margot Pilz gekonnt in Szene. Diese erzählen dabei nicht nur von ihrem mühsamen Weg in der männlich dominierten Wiener Kunstszene der 1960er- und 1970er-Jahre oder davon, wie sie sich in der Frauenbewegung engagierten, sondern gaben auch einen Einblick in ihre künstlerischen Herangehensweisen.

Eine von ihnen saß im Publikum. Denn Margot Pilz verbringt ihre Sommer am Groß-Enzersdorfer Donau-Oder-Kanal und werkt mit Keramiker Georg Niemann im Schloss Sachsengang an neuen Skulpturen.
Auch „Das erste Jahrhundert des Walter Arlen“ – ein Portrait des Exil-Wieners Walter Arlen (99), der in den USA eine Karriere als Musikkritiker und Komponist machte – wurde präsentiert. Produzent Peter Janacek stand dem Publikum Rede und Antwort. Er hatte es nicht so weit, stammt er doch direkt aus Groß-Enzersdorf, wo er auch sein Produktionsstudio hat.