Partei der Arbeit will jetzt im Bezirk durchstarten

Erstellt am 27. Mai 2023 | 12:00
Lesezeit: 3 Min
Markus Fendrych
Markus Fendrych sucht Mitstreiter, die für die PdA im Bezirk kandidieren oder auch nur anonym mitarbeiten wollen.
Foto: privat
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Der Weikendorfer Markus Fendrych arbeitet daran, im Bezirk eine Parteistruktur aufzubauen: „Wir vertreten als Einzige die einfachen Menschen.“

Zuerst war er bei der FPÖ, galt dort als Zukunftshoffnung, dann sympathisierte er mit der KPÖ und seit einigen Jahren ist er bei der PdA (Partei der Arbeit) aktiv – der Weikendorfer Markus Fendrych. Mit seiner politischen 180-Grad-Wende schaffte er es sogar in die bundesweiten Schlagzeilen. In letzter Zeit ist es um Fendrych ruhig geworden, jetzt will er aber mit seiner neuen Gesinnungsgemeinschaft im Bezirk durchstarten.

„Corona und die Lockdowns haben uns in der Entwicklung zurückgeworfen“, erklärt der Weikendorfer, dessen Bestreben es eigenen Aussagen nach immer war, den kleinen Mann bzw. die kleine Frau zu vertreten. Deshalb glaubte er ursprünglich auch, bei der FPÖ gut aufgehoben zu sein – bis er erkannte habe – genauso wie später bei der KPÖ -, dass die Parteifunktionäre lediglich an ihrem eigenen Wohl und der eigenen Geldbörse interessiert seien.

In Neusiedl/Zaya haben wir mit Armin Kollarik schon einen Gemeinderat. Künftig sollen es mehr werden im Bezirk. PdA-Sprecher Markus Fendrych

„In Neusiedl/Zaya haben wir mit Armin Kollarik schon einen Gemeinderat. Künftig sollen es mehr werden im Bezirk“, wünscht sich Fendrych, der sich als Ansprechperson für PdA-Beitrittsinteressierte sieht: „Bei uns können die Leute auch anonym mitarbeiten, wenn sie aufgrund ihres Outings Angst um ihren Job haben müssen.“ Kollarik ist übrigens der einzige Gemeinderat in ganz NÖ, der bei den letzten Gemeinderatswahlen als PdA antrat und so den Einzug ins Ortsparlament schaffte.

Die Partei der Arbeit ist laut ihrer Website ein Zusammenschluss von Arbeitern, Angestellten, Schülern, Studierenden, kleinen Selbstständigen, Pensionisten und Arbeitslosen – von „einfachen Menschen“, die sich nicht damit abfinden, dass die Welt so ist, wie sie ist. Die PdA vertritt einen marxistisch-leninistischen, also extrem linken Standpunkt.

„Es gibt für uns viel zu tun“, sagt Fendrych: „Auch in meiner Heimatgemeinde Weikendorf.“ Seit Jahren kämpfe er für ein kostenloses „Sackerl fürs Gackerl“. Andere Kommunen würden dieses schon längst zur Verfügung stellen: „Ich habe vor Jahren eine Unterschriftensammlung initiiert. Viele Menschen trauten sich nicht, zu unterschreiben, weil sie Angst hatten, dass dann die Abfallgebühren erhöht werden.“ Diese wurden in der Folge trotzdem erhöht. „Die Gratis-Gackerlsackerl gibt es aber bis heute nicht“, ärgert sich Fendrych.