In zwei Jahrzehnten zur Pfarrlegende
In zwei Jahrzehnten zur Pfarrlegende. Seit 20 Jahren predigt Christoph Pelczar nun schon in Weikendorf.
Eigentlich war er ja nur ein „Leihspieler“ für die kleine Marchfeld-Gemeinde Weikendorf, harte Verhandlungen mit dem Pfarrgemeinderat und dem „Ortspräsidenten“ Johann Zimmermann führten dann aber letztendlich dazu, dass der passionierte Fußballfan Pfarrer Christoph Pelczar gekommen war, um zu bleiben. Das Ganze war im August 2002, mit März 2003 wurde die „Leihgabe“ von der Diözese Melk dann unter Vertrag genommen und zum Bleiben verpflichtet. Wer beide Charaktere nun kennt, weiß natürlich, dass das Duo „Don Camillo und Peppone des Marchfelds“ gemeinsam sehr gut miteinander kann und seit nunmehr zwei Jahrzehnten eine kongeniale Symbiose bildet.

Seine unkonventionelle Art und seine Gabe, auf die Mitmenschen zuzugehen, machten ihn weit über die Dorfgrenzen bekannt und überall beliebt. Was folgte, war 2018 die Ernennung zum Ehrenbürger der Gemeinde Weikendorf.

Vergangenen Sonntag wurde das Jubiläum von Pelczar als Pfarrer von Weikendorf dann groß gefeiert, gemeinsam mit ihren Pädagoginnen und Direktorin Bettina Jaindl überbrachten die Kinder des Kindergartens und der örtlichen Volksschule dem Jubilar selbst gebastelte Geschenke und eigens arrangierte Lieder, die den nebenberuflichen Rapid-Seelsorger sehr rührten.

Pfarrer Christoph bedankte sich auf seine Art dafür und reichte beim anschließenden Fastensuppenessen eine Zucchini-Cremesuppe, die er mit Weihwasser zubereitet hatte.

Unzählige Gemeinden versuchten schon, den „Jesus Christoph Superstar“ abzuwerben. Nach letzten Meldungen kann man aber davon ausgehen, dass Pfarrer Christoph seinen Vertrag als Ansprechpartner Nummer eins weit übers Pensionsantrittsalter hinaus in Weikendorf ausüben wird.