In zwei Jahrzehnten zur Pfarrlegende

Erstellt am 16. März 2023 | 10:00
Lesezeit: 5 Min
Seit 20 Jahren predigt Christoph Pelczar nun schon in Weikendorf.
Werbung

Eigentlich war er ja nur ein „Leihspieler“ für die kleine Marchfeld-Gemeinde Weikendorf, harte Verhandlungen mit dem Pfarrgemeinderat und dem „Ortspräsidenten“ Johann Zimmermann führten dann aber letztendlich dazu, dass der passionierte Fußballfan Pfarrer Christoph Pelczar gekommen war, um zu bleiben. Das Ganze war im August 2002, mit März 2003 wurde die „Leihgabe“ von der Diözese Melk dann unter Vertrag genommen und zum Bleiben verpflichtet. Wer beide Charaktere nun kennt, weiß natürlich, dass das Duo „Don Camillo und Peppone des Marchfelds“ gemeinsam sehr gut miteinander kann und seit nunmehr zwei Jahrzehnten eine kongeniale Symbiose bildet.

Zimmermann und Pelczar
Farkas und Waldbrunn wären neben „Don Camillo und seinem Peppone aus dem Marchfeld“ verblasst: Wenn Bürgermeister Johann Zimmermann und Pfarrer Christoph Pelczar vor den Altar treten, bleibt kein Auge trocken.
Foto: Spet

Seine unkonventionelle Art und seine Gabe, auf die Mitmenschen zuzugehen, machten ihn weit über die Dorfgrenzen bekannt und überall beliebt. Was folgte, war 2018 die Ernennung zum Ehrenbürger der Gemeinde Weikendorf.

Pelczar mit seinen Schäfchen
Seine Schäfchen kommen auch von entfernter gelegenenGemeinden, um Pfarrer Christoph bei einer seiner Messen zu erleben.
Foto: Spet

Vergangenen Sonntag wurde das Jubiläum von Pelczar als Pfarrer von Weikendorf dann groß gefeiert, gemeinsam mit ihren Pädagoginnen und Direktorin Bettina Jaindl überbrachten die Kinder des Kindergartens und der örtlichen Volksschule dem Jubilar selbst gebastelte Geschenke und eigens arrangierte Lieder, die den nebenberuflichen Rapid-Seelsorger sehr rührten.

Bettina Jaindl mit Volksschulkindern
Die Direktorin der Volksschule, Bettina Jaindl, und ihre Schüler sorgten mit ihren selbst gebastelten Geschenken und dargeboten Liedern für besonders emotionale Momente beim Pfarrer.
Foto: Spet

Pfarrer Christoph bedankte sich auf seine Art dafür und reichte beim anschließenden Fastensuppenessen eine Zucchini-Cremesuppe, die er mit Weihwasser zubereitet hatte.

Suppenessen beim Priesterjubiläum
Beim anschließenden Verkosten der Fastensuppen konnten dieBewohner der Messe aus einem sehr üppigen Angebot wählen.Im Bild: Franziska, Herbert und Susanne Böhm (vorne, v.l.).
Foto: Spet

Unzählige Gemeinden versuchten schon, den „Jesus Christoph Superstar“ abzuwerben. Nach letzten Meldungen kann man aber davon ausgehen, dass Pfarrer Christoph seinen Vertrag als Ansprechpartner Nummer eins weit übers Pensionsantrittsalter hinaus in Weikendorf ausüben wird.

Weiterlesen nach der Werbung

Umfrage beendet

  • Mögt ihr Naturwein?