Besetzung der Au: „Helden“ von damals wieder vereint

Viel hat sich geändert, die Protagonisten von damals haben vielleicht ein paar Falten bekommen. Nicht verändert hat sich allerdings ihre Einstellung zur Gesellschaft und der Umwelt.
Und das wurde am Wochenende beim „Salon des Wandels“ im Rahmen des Viertelfestivals bewiesen, als viele der einstigen „Helden“ in Annemarie Höferles Haus in Stopfenreuth, damals das „Hauptquartier“ der Au-Schützer, wieder zusammentrafen. Peter Weihs, Günther Schobesberger oder Bernd Lötsch, um nur die klingendsten Namen zu nennen, waren auf Einladung von Doris Holler-Bruckner, Karin Neckam und Elisabeth Schiller an ihre alte Wirkungsstätte zurückgekehrt – aber nicht, um nur in alten Erinnerungen zu schwelgen.
Freilich: Es wurde der Film „Hainburg 84 – eine Bewegung setzt sich durch“ gezeigt und über die alten Zeiten geredet, Anekdoten von Verhandlungen mit Bundeskanzler Fred Sinowatz oder Gewerkschaftsboss Anton Benya ausgetauscht oder Heldengeschichten aus der eisigen Au erzählt. Bei der anschließenden Diskussionsrunde machten die Helden von damals aber schnell klar, dass sie eigentlich hier sind, um sich der Zukunft zu widmen.
Lange wurde diskutiert, wie sich die Ereignisse von damals auf die heutige Zeit auswirken. Vor allem wurden aktuelle Agenden wie Energiekrise oder Ukraine-Krieg thematisiert. Annemarie Höferle freut sich jedenfalls schon auf die nächste Auflage des „Salon des Wandels“ in ihrer Au-Schützer Zentrale am 18. Juni ab 17 Uhr.